Das Wochenende naht und viele Niedersachsen – und nicht nur die – packen ihr Auto für die Urlaubsreise. Denn keine Stunde soll mit Trödelei verschenkt werden. Meist direkt nach Arbeitsende geht’s dann los. Doch das kann gefährlich sein, wie luckx – das magazin bei der Recherche herausfand.
Müdigkeit
Die ganze Woche wurde noch hart gearbeitet. Darüber hinaus wurde schon Vorbereitungen für die Reise getroffen. So ist es nicht verwunderlich, dass der Start mit ununterbrochenes Gähnen, brennenden Augen, schweren Lider beginnt. Das sind dann auch schon die ersten Anzeichen für den Sekundenschlaf. Bei langen Fahrten in den Urlaub ist die Übermüdung am Steuer ein großes Risiko – und führt zu vielen tödlichen Unfällen.
Viele Autofahrer kennen es: Eine lange Autobahnstrecke liegt vor ihnen, die Mitfahrer sind eingeschlafen. So ist es kein Wunder, wenn auch der Fahrer irgendwann müde wird. Doch das Auto fährt in dieser Zeit weiter – unkontrolliert. „Eine einfache Rechnung zeigt das Risiko: Bei einer Geschwindigkeit von 130 Stundenkilometern werden in drei Sekunden mehr als 100 Meter zurückgelegt. Das Risiko eines schweren Unfalls ist enorm, wenn der Wagen bei hoher Geschwindigkeit von der Straße abkommt.
Pause machen
Deshalb sind die Anzeichen einer Übermüdung ernst zu nehmen. Wer beispielsweise die Spur nicht halten kann oder sich nicht mehr an die letzten gefahrenen Kilometer erinnert, sollte schnellstmöglich anhalten. Vor allem im Dunkeln und in typischen Müdigkeitsphasen, also zwischen ein und fünf Uhr nachts oder nach einem üppigen Mittagessen, schleicht sich die Müdigkeit in den Körper.
Kurzfristig hilft es, durchzulüften und entweder einen Kaffee zu trinken, etwas Leichtes zu essen oder einen Kaugummi zu kauen. Leider hat alles nur ein kurze Wirkung. Am besten sollten übermüdete Autofahrer dann 20 bis 30 Minuten schlafen – aber nicht länger, weil der Körper sonst in eine Tiefschlafphase kommt. Danach helfen Lockerungsübungen und frische Luft, den Kreislauf wieder in Schwung zu bringen.
Lange Fahrten gut vorbereiten
Bei langen Fahrten in den Urlaub können Autofahrer das Risiko eines gefährlichen Sekundenschlafs durch gute Vorbereitung minimieren. Denn Müdigkeit am Steuer ist genauso gefährlich wie Alkohol. Es empfiehlt sich grundsätzlich alle zwei Stunden eine Pause zu machen und sich – wenn möglich – mit dem Beifahrer abzuwechseln. Zudem sollten alle Fahrer gut ausgeruht sein und nicht zu schwer essen. Auch viel trinken hilft um konzentriert zu bleiben.
Tipps
Nachtfahrten widerstreben der inneren Uhr und machen schneller müde. Wer Staus vermeiden möchte, kann alternativ in den frühen Morgenstunden aufbrechen.
Auch Ablenkung hilft gegen Müdigkeit. Das können Gespräche mit den Mitfahrern oder ein spannendes Hörbuch sein.
Der Beifahrer sollte versuchen, selbst wach zu bleiben. So kann er den Fahrer warnen, wenn er unkonzentriert fährt. Außerdem ist die Gefahr größer, dass den Fahrer die Müdigkeit überkommt, wenn andere ein Nickerchen halten.
Fahrassistenzsysteme in modernen Autos schützen vor einem schweren Unfall. Sie schlagen beispielsweise bei unkontrollierten Lenkbewegungen Alarm.
Wer regelmäßig Medikamente einnimmt, etwa gegen Schlaflosigkeit oder Allergien, sollte vorab mit seinem Arzt sprechen. Eventuell beeinflussen die Mittel das Fahrvermögen.