Eigentlich ist Energiesparen und Umweltschutz ganz einfach: alles, was nicht notwendig ist, entfällt. Im Klartext: Wenn der Fernseher nicht genutzt wird, wird er ausgeschaltet. Licht brennt auch nur dort, wo es gebraucht wird. Und beim Kochen wird das Wasser zum Nudel und Kartoffel kochen im Wasserkocher erhitzt und danach weiter im Topf mit Deckel gekocht. Klingt einfach und selbstverständlich? Doch in vielen Haushalten ist es nicht so, wie luckx – das magazin erfuhr.
Energiesparen
Stromsparen klappt im eigenen Haushalt am besten, wenn nur die Geräte eingeschaltet sind, die wirklich genutzt werden. Im Umkehrschluss sollte vor einer Abwesenheit konsequent alles abgeschaltet oder aus der Steckdose gezogen werden, was während nicht gebraucht wird. Ein kleiner Rundgang durch die eigenen vier Wände hilft, keinen Energiefresser zu vergessen.
Boiler und Heizungen haben besonders hohen Energiebedarf, sodass sie während eines Urlaubs abgeschaltet werden können. Doch aufgepasst: So etwas ist natürlich nur im Sommer möglich. Aber auch im Winter gibt’s Sparmöglichkeiten. Die Heizung kann auf Frostschutz“ gestellt werden. Damit wird zum Beispiel ein Einfrieren bei niedrigen Temperaturen verhindert. „Das Warmhalten des Wassers kostet viel Energie, daher lohnt sich das Abschalten bei Abwesenheit besonders“, weiß Lorenz Bücklein, Energiereferent der Verbraucherzentrale Sachsen. Um Legionellen zu vermeiden, sollte der Wasserspeicher auf 60° Celsius erhitzt und dann etwa zehn Liter aus allen Wasserhähnen abgelassen werden, bevor das Wasser wieder genutzt wird. Das Ablasswasser eignet sich aber noch allemal zum Wässern der Grün- und Balkonpflanzen.
Wer dann trotzdem eine kuschelig warme Wohnung haben möchte, kann über eine Fernsteuerung von unterwegs rechtzeitig die Wohnung vorheizen. Das Wasser wird dann dabei zuerst erhitzt.
Netztrennung
Darüber hinaus ist wichtig, dass die Geräte wirklich vom Netz getrennt sind und nicht etwa im Standby-Modus laufen. Leuchtende Lämpchen und Displays, die die Uhrzeit anzeigen, geben einen Hinweis darauf, wer weiterhin „am Netz hängt“. Doch Achtung: Einige Geräte ziehen auch Strom im Standby, ohne dass ein Lämpchen darauf hindeutet. „Je nach Anzahl und Art der Geräte kann der „Leerlauf“ der Geräte in einem Drei-Personen-Haushalt bis zu 20 Prozent der Stromkosten ausmachen“, rechnet Bücklein vor. Besonders Computer, Spielekonsolen und andere Unterhaltungselektronik verbrauchen im Standby-Modus viel Strom. Auch Router, Repeater und Festnetztelefone können bedenkenlos ausgezogen werden. Viele Router verbrauchen ähnlich viel Strom wie ein sparsamer Kühlschrank. Im Dauerbetrieb kommen jährlich bis zu 40 Euro zusammen. Abhilfe schaffen hier Mehrfachsteckdosen mit Kippschalter. Durch einen Klick können so mehrere Geräte auf einmal vom Netz genommen werden.
Vor kürzerer Abwesenheit sollte geprüft werden, ob die Kühlschranktür wirklich geschlossen ist. Vor längeren Reisen ist zu empfehlen, den Inhalt im Vorfeld der Reise aufzubrauchen und das Gefrierfach abzutauen. Eine Eisschicht von einem Zentimeter kann den Stromverbrauch um bis zu 15 Prozent erhöhen. Zudem steigert ein regelmäßiges Abtauen die Lebensdauer von Gefriergeräten.
Einfach die Sicherung rauszunehmen, um dem gesamten Haushalt eine Sommerpause zu gönnen, erscheint naheliegend. „Davor sollte aber gründlich überlegt werden, ob wirklich kein Gerät während der eigenen Abwesenheit Strom benötigt“, so Bücklein. Denn dann ist die Heizung definitiv nicht mehr betriebsbereit.