Wir alle kennen den Spruch: der kann ja nicht bis drei zählen! Gemeint ist damit, dass der Besagte wohl keine große Leuchte ist. Doch das zählen ist eine wichtige Grundfertigkeit. Doch noch viel wichtiger sind die Zusammenhänge, was Geldgeschäfte anbetrifft. Welche Ausgaben getätigt werden müssen und wo gespart werden kann. Gerade ist jungen Jahren hat das eine große Bedeutung, wir luckx – das magazin erfuhr.
Finanzbildung
Weder in der Schule noch in der Ausbildung wird erlernt, wie mit Bankgeschäften, Versicherungen oder Anschaffungen umgegangen werden sollte. Doch dabei sind dies die Grundfertigkeiten des Lebens. Das ist insbesondere an der Verschuldung von jungen Menschen zu erkennen. Die Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen, dass bei rund jedem vierten (26,8 Prozent) der unter 25-Jährigen, der eine Schuldnerberatungsstelle aufsucht, der Hauptauslöser der Überschuldungssituation eine unwirtschaftliche Haushaltsführung ist. Die durchschnittliche Schuldenhöhe liegt bei 8.849 Euro.
Um dem entgegenzutreten kooperieren die Stiftung Rechnen mit Fabit, einem digitalen Coach für bessere Geldgewohnheiten. Entstanden ist ein Produkt mit Namen fiuse. Dies ist eine innovative und digitale Finanzbildungsinitiative. Gemeinsam wollen die Partner jungen Menschen den Zugang zu finanzieller Bildung erleichtern und ihnen somit in Sachen Geldumgang einen guten Start ins Erwachsenenleben ermöglichen.
Finanzwissen ist mangelhaft
„Dass eine unwirtschaftliche Haushaltsführung der Hauptüberschuldungsgrund bei jungen Menschen ist, ist kaum verwunderlich“, erklärt Susanne Krehl, Gründerin von Fabit. „Noch immer wird in Familien, im Freundeskreis oder in der Schule nicht über Geld und den verantwortungsvollen Umgang damit gesprochen. Dabei ist das Vermitteln von grundlegendem Finanzwissen in der Jugend essenziell für einen guten Start ins Erwachsenenleben.“
In einer Jugendstudie zum Thema „Geld und Geldanlagen“ von Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 16 und 25 Jahren gab sich beispielsweise fast jeder Fünfte (18 Prozent) für das eigene Finanzwissen die Note mangelhaft oder ungenügend. Kein Wunder, dass fast alle (92 Prozent) unter 25-Jährigen es begrüßen würden, wenn es in Deutschland ein Fach „Finanzwissen“ geben würde.
Genau hier setzt die neue Kooperation zwischen Stiftung Rechnen und Fabit an, denn Finanzbildung ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. „Mit der Stiftung Rechnen wollen wir die mathematische und finanzielle Bildung in der Gesellschaft nachhaltig stärken und fangen damit schon bei den Jüngsten an“, erklärt Claudia Abjörnson, Geschäftsführende Vorständin der Stiftung Rechnen. „Das geht beispielsweise damit los, dass wir Kindern und Jugendlichen zeigen, wie sie mit ihrem Taschengeld umgehen können oder wie sparen funktioniert. So wollen wir frühzeitig und nachhaltig ein Bewusstsein für den Umgang mit Geld schaffen.“
Die unabhängige Fabit-App unterstützt junge Menschen dabei, sich nachhaltig ein gesundes finanzielles Verhalten anzueignen, indem sie ihre Konsumgewohnheiten hinterfragen und aktiv an neuen Geldgewohnheiten arbeiten. Neben den verhaltenswissenschaftlichen Maßnahmen vermittelt Fabit zudem für den Alltag notwendiges Finanzwissen in kleinen verständlichen Portionen und bietet aktive Hilfe beim Umgang mit Geld und bei der persönlichen Budgetplanung.