Warme Stube

Eigentlich ist alles wie in jedem Jahr. Der Strom kommt aus der Steckdose und das Gas aus der Leitung. Doch etwas hat sich verändert. Strom- und Gasfluss scheinen auf Engpässe zuzulaufen. Doch Glaskugellesen hilft nicht. Politische Verantwortung ist angesagt. Und Kreativität beim Heizen, wie luckx – das magazin recherchierte.

Infrarotheizung

Schon im ersten Teil haben wir uns mit der Heizung an sich beschäftigt. Doch wie ist es bei einer Infrarotheizung? Bestehen da gesundheitliche Bedenken? Obwohl man auf den ersten Blick vielleicht meinen könnte, dass es doch schädlich sein muss, sich dauerhaft Infrarotstrahlen auszusetzen, kann man dies ganz klar verneinen. Auch wenn es sich um Strahlung handelt, geht es bei einer Infrarotheizung um langwellige Infrarot-C-Strahlen. Diese gehen auch von einer Sonne oder einem Kachelofen aus und dürfen nicht mit UV-Strahlen verwechselt werden. Daher gibt es durch die Wärmestrahlung kein Gesundheitsrisiko, sondern die gleiche Strahlung wird auch in der Schmerzbehandlung (zum Beispiel: Rotlichtlampe bei Verspannungen oder Rheuma-Behandlungen) eingesetzt.

Besonders für Allergiker ist diese Art zu heizen geeignet, da es zu keiner Luftzirkulation und somit zu keiner Staubaufwirbelung kommt. Natürlich darf man die Infrarotheizung nicht als Wundermittel gegen Beschwerden der Atemwege oder ähnliches sehen. Dennoch lässt sich sagen, dass die Infrarotstrahlen und damit auch die Wärme alles andere als schädlich sind.

Vorteile

Infrarotheizungen haben einige Vorteile gegenüber Konvektionsheizungen, die sich immer wieder bemerkbar machen – sei es die günstige Anschaffung, die schnelle und einfache Installation oder die unzähligen Designmöglichkeiten. In aktuellen Zeiten, in denen die Kosten in allen Lebensbereichen steigen, ist ein großer Vorteil der Infrarotheizung die geringen Anschaffungskosten. Je nach Größe und Design des Heizpaneels kosten diese nur ein Bruchteil im Gegensatz zu einem konventionellen Heizsystem. Auch fallen hier keine Wartungskosten an und die Elektroheizungen sind bekannt für ihre lange Lebensdauer. Es gibt somit auch keine unerwarteten Folgekosten.

Da es sich um eine elektrische Heizung handelt, benötigt sie lediglich 230 Volt Wechselspannung für den Betrieb – also eine haushaltsübliche Steckdose. Man muss daher keinen Platz für die Gastherme oder die Lagerung von Brennstoff einplanen, im Gegensatz zu beispielsweise einem Öl-Tank bei einer Ölheizung oder der Brennstofflagerung bei einer Pelletheizung. Hier spart man also auch einiges an Platz ein, den man anderweitig nutzen kann. Trotz der vergleichsweise einfachen Montage ist es wichtig, gerade bei elektrischen Arbeiten, immer einen Fachmann einzubeziehen.

Raumtemperatur

Weil Infrarotstrahlung immer wärmer empfunden wird, reicht es aus, wenn die Raumtemperatur um 2 bis 3 °C kühler eingestellt wird als üblich. Trotz der kühler eingestellten Raumtemperatur empfindet man eine angenehme Wärme, die sich wohltuend auf den menschlichen Körper auswirkt. Durch die langwelligen Infrarotstrahlen erhält man ein staub- und bakterienfreies Raumklima mit konstanter Luftfeuchtigkeit. Diese Konstante und die Erwärmung der Wände führt zudem zu einem sehr geringem Schimmelrisiko. Die Schimmelbildung kann daher bei richtiger Platzierung der Heizkörper nahezu ausgeschlossen werden.

Durch die einfache Montage eines Paneels gibt es unzählige Einsatz- und Designmöglichkeiten, um das Heizungssystem für sich perfekt in den Raum zu integrieren. Sobald ein Stromanschluss vorhanden ist, ist der Gestaltung kaum noch Grenzen gesetzt. Eine Integration in die Beleuchtung, in einen Spiegel oder auch in den Handtuchhalter ist ohne Probleme möglich. Wenn man sich für ein Paneel als Gemälde entscheidet, hat man die Möglichkeit aus einer Reihe zur Verfügung gestellter Bilder zu wählen oder ein eigenes personalisiertes Bild zu verwenden.

Position im Raum

Auch die Position im Raum kann so gewählt werden, dass man für sich die größten Vorteile erhält. Da die Paneele sehr platzsparend sind, werden sie auch nicht als störend empfunden, wenn sie an der Wand als Wandheizung montiert werden. Werden die Heizkörper an der Decke montiert, beheizen sie direkt den Boden. Eine zusätzliche Fußbodenheizung ist dann nicht mehr nötig. Gerade wenn die Infrarotheizung in einem Neubauprojekt verwendet werden soll, ist es von Vorteil sich schon direkt bei Planungsbeginn mit einem entsprechenden Experten zusammenzusetzen und dies gemeinsam zu besprechen. So können die Heizkörper direkt bei der Elektroplanung berücksichtigt werden. Wird fortgesetzt.