Es hat sich im letzten Jahr als eine prima Gesundheitsvorsorge herausgestellt, wenn Familien sich nur im eigenen Hausstand auf Urlaubsreise begeben. Denn dann ist es relativ sicher, sich vor dem Virus zu schützen. Wer also den Urlaub im Ferienhaus, der Ferienwohnung, im Wohnmobil oder Wohnwagen verbrachte, konnte weitestgehend dem Corona-Virus ausweichen. Doch wie ist es nun in diesem Jahr? Schon im ersten Teil hat luckx – das magazin einen Blick in den Camper-Welt gewagt. Nun folgt der zweite Teil.
Toiletten & Duschen
Manche Camper haben eine Außendusche hinten am Heck angebracht, die über den Frischwassertank versorgt wird – die ist aber eher etwas für eine kurze Abkühlung im Sommer. Aber auch für „Sandspiele“ kann das sehr hilfreich sein. Denn ein Bad im Meer hinterlässt gern Sand in der Badebekleidung und am Körper. Wer sich dann außerhalb des Campmobils abduschen kann, verhindert einen „Sandsturm“ im Mobil, in der Dusche und insbesondere im Abwassertank. Und das gilt nicht nur für Kinder und für die vierbeinigen Mitreisenden.
Ansonsten verfügen Campingplätze normalerweise über Duschräume, Stellplätze dagegen eher selten. Auch an vielen Tankstellen findet man – eigentlich für die LKW-Fahrer – Duschmöglichkeiten, und im Laufe der letzten Jahre hat sich die Qualität des sanitäres Angebots an den Raststätten glücklicherweise doch erheblich verbessert.
Gerade mit Kindern unterwegs lässt sich das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden und gut ein Freibad oder eine Schwimmhalle aufsuchen. Manchmal besteht auch hier eine Übernachtungsmöglichkeit.
Toiletten gibt es an vielen Raststätten, auf Camping- und Stellplätzen. Doch die eigene Toilette ist meistens Goldwert. Denn nicht überall findet eine kontinuierliche Reinigung statt. Und manche unser Mitmenschen reagieren auf fremde Toiletten durch Hautausschläge oder schlimmeren.
Frisch- und Abwasser
Camping ist Selbstversorgung in jeder Hinsicht, und das gilt natürlich auch für das Wasser, das man zum Spülen, Kochen und Duschen verbraucht. Aber auch für die Toilette, wenn der erfahrene Camper nicht auf eine Trenntoilette oder Verbrennungsvariante ausweicht. So wird vielen gerade beim Camping bewusst, vor allem beim Reisen mit Kindern, dass das alles ja irgendwoher kommen muss – und natürlich auch wieder irgendwohin gehen muss. Unterschieden wird zwischen Frischwasser, verbrauchtes Wasser (z.B. vom Spülen und Duschen) „grau“ und Toiletteninhalte „schwarz“.
Einen gemieteten Camper übernimmt man normalerweise leer, das heißt man muss am Anfang erst einmal Frischwasser auffüllen. Auf Stellplätzen und Campingplätzen gibt es dementsprechend Wasserzapfstellen. Manchmal sind dort Schläuche schon angeschlossen. Meist ist es aber sinnvoller, den eigen Schlauch zu nutzen. Denn viele unserer Mitmenschen nutzen diesen Frischwasserschlauch auch zum Ausspülen ihrer Kassettentoilette. Das dabei auch Fäkalien an den Schlauch gelangen können, ist nicht auszuschließen. So können Infektionen prima verbreitet werden. Da einmal in den Frischwassertank gelangt dort die Infektionsherde nicht mit dem letzten Tropfen auch hinaus fließen, sollte eigentlich allen bekannt sein.
Ablaufrinnen sowie Bodengitter sind für die Entsorgung für Grauwasser ausgelegt. Für die Fäkalien sind meist besondere Einläufe an einer Säule vorhanden – oder auch nicht. Sehr komfortabel sind Reinigungsstationen für Kassetten. Einfach in die Station einstellen, erforderlichen Betrag einzahlen und abwarten. Dann kommt eine gereinigte und blitzblanke Kassette zum Vorschein und kann wieder in den Campmobilschacht eingeschoben werden.
Kochen
Unabhängigkeit und Freiheit zeichnen den Camping-Urlaub aus. Für viele bedeutet das auch, ganz gemütlich das eigene Essen selbst in der Camping-Küche zuzubereiten. Ist eine kleine Küche mit Kochplatten an Bord, so werden diese meistens mit einer Gasflasche betrieben. Oft muss noch einer oder auch mal zwei Gashähne geöffnet werden, bevor die Bruzelei beginnen kann. Wer da noch etwas unsicher is,t wie das ganze funktioniert, sollte dringend bei der Fahrzeugübernahme genau nachfragen und gut erklären lassen – nichts ist ärgerlicher, als sich dann eben abends keinen Teller Nudeln kochen oder morgens keinen Kaffee zubereiten zu können, obwohl das grundsätzlich möglich sein müsste.
Freiheit und Unabhängigkeit bedeutet aber auch, nicht unbedingt den Kochlöffel zu schwingen, sondern schwingen zu lassen. Wer dann noch die örtlichen oder regionalen Spezialitäten speisen möchte, lernt auch so sehr gut Land und Leute kennen. Das trifft nicht nur für Deutschland zu, sondern gilt insbesondere im Ausland. Meist lässt sich dann auch noch eine ruhige Ecke auf dem Restaurantparkplatz für die Nacht vereinbaren.
Fortsetzung folgt
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