Nachhaltiges Reisen

Alle reden davon, doch so richtig weiß es keiner, wie es geht: Nachhaltiges Reisen. Dabei scheint es doch so einfach zu sein, oder? Von zuhause los wandern und dort enden, soweit die Füße tragen. Dann das Zelt aufschlagen und dann . . . Okay, das ist nun mal nicht für jeden und jede die geeignete und gesuchte Urlaubsform. Doch der Anfang wäre gemacht. Wie jeder eine / seine geeignete Reisemöglichkeit finden kann, versucht luckx – das magazin aufzuspüren.

Reisen

Während der Corona-Zeit sind wir alle sensibler im Umgang mit unserer Umwelt geworden. Durch Homeoffice und Homeschooling haben wir unser zuhause schätzen gelernt. Viele von uns sind sogar auf der Suche nach einer neuen Immobilie außerhalb der Stadt: Mit Garten und Platz fürs eigene Büro. Kleine Mikroabenteuer in die Natur sind von dort aus einfacher zu bewerkstelligen.

Doch das ist nicht jedermanns oder jederfraus Sache. Also bleibt beim Reisen zu entfernteren Ziele der „Ablasshandel“ in modernerer Form: Um das schlechte Gewissen zu beruhigen werden Ausgleichszahlungen für die Nutzung von Auto, Bus oder Flugzeug zum Reisepreis gezahlt.

Sicherlich ist es der bessere Weg, wenn die Zieldestinationen entsprechende Angebote unterbreiten, um vor Ort zum Beispiel CO2-Vermeidung anzubieten. Sei es durch einen nachhaltigen Öffentlichen Personennahverkehr, Elektromobilität mit nachhaltige erzeugter Energie und Unterkünfte, die einen positiven Fußabdruck hinterlassen. Sicherlich. Das ist noch ein Traum. Doch der lässt sich schon mit den heutigen technischen Möglichkeiten realisieren. Dazu braucht es keine Kreativität, sondern nur engagierte und kompetente Fachleute.

Outdoor-Urlaub

Gemeinhin wird der Outdoor-Urlaub als eine der nachhaltigsten Urlaubsmöglichkeiten angesehen. Doch Ausflüge in die Natur bedingen eine gute und verlässliche Ausrüstung. Allerdings hinterlässt die Wahl deiner Outdoor-Ausrüstung auch immer Klima-Spuren. Denn die Herstellung eines jeden Produktes verbraucht Rohstoffe sowie Energie und setzt damit Emissionen frei. Auch der Transport, die Lagerung, die Pflege und die Entsorgung der Ausrüstung beeinflussen das Klima. Sorgenfrei ist das nicht: Um den eigenen CO2-Fussabdruck im Outdoor-Urlaub möglichst gering zu halten, gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten. Dazu gehört zum Beispiel der Kauf von länger nutzbaren, qualitativ hochwertigen und zeitlosen Produkten, die Verlängerung der Lebensdauer deiner Gadgets durch Reparatur sowie Secondhand-Artikel. Vielleicht genügt für selten gebrauchte Outdoor-Artikel auch die Miete über Sharing-Plattformen. Ein klimaverträglicher und nachhaltiger Lebensstil muss auch beim Outdoor-Urlaub nicht zwingend mit Verzicht einhergehen. So kann es gehen!

Doppelte Lebensdauer, halber CO2-Fussabdruck

Bei Funktionskleidung werden mehr als 50% der CO2-Emissionen und Umweltauswirkungen davon beeinflusst werden, wie lange sie genutzt werden. Deshalb sollten Outdoor-Sachen so lange wie möglich genutzt werden. Wer noch weiter gehen möchte, investiert in Qualität. Doch das ist schwierig. Denn Qualität stellt sich erst dann heraus, wenn sie wirklich gebraucht wird. Denn viel Geld wird meist in die Marke investiert. Wer ein nachhaltiges, robustes und zeitloses Produkt kauft, kann daran viele Jahre lang Freude haben. Meist sind bei einem günstigen, dafür aber nicht hochwertig verarbeitetes Teil, keine Reparaturen möglich und am Ende der Saison muss es bereits wieder ersetzen werden.

Es muss nicht immer neu sein

Die CO2-Emissionen werden durch den Erwerb von Second-Hand-Produkten enorm gesenkt. Viele noch brauchbare und voll funktionsfähige Produkte, auch im Bereich der Outdoor-Ausrüstung, landen im Müll. In der Schweiz stammen zum Beispiel nur gerade zwei Prozent der gekauften Konsumgüter aus zweiter Hand. Dabei lohnt sich der geringe Aufwand eines Verkaufs und damit die Verlängerung der Produktlebenszeit oft auch finanziell für Käufer und Verkäufer. Außerdem spart gleichzeitig es große Mengen CO2 ein.

Teilen statt kaufen

Wer sich frühzeitig informiert oder sich mit Gleichgesinnten verbindet, gibt es oft die Möglichkeit, Ausrüstungsgegenstände zu teilen. Stichwort Sharing-Culture! Viele Produkte können gut geteilt oder ausgeliehen werden, anstatt sie extra für den Outdoor-Urlaub zu kaufen. Speziell dann, wenn sie nicht so oft benutzt werden. Vielfach bieten Sportgeschäfte Miet-Services an. Manchmal sind auch Freunde und Bekannte auf der Suche nach bestimmten / gleichen Produkten, die geteilt werden könnten. Außerdem: Manche lokale Sharing-Plattform bieten vielleicht das passende Produkt an.. Das senkt den CO2-Fussabdruck und macht dabei noch Freude.