Durch Potsdam strampeln

Die Pandemie zwingt geradezu, kreative Lösungen zu finden. Um sich einer möglichen Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus zu entziehen, wurden sowohl private aber auch berufsbedingte Wege ganz individuell zurück gelegt. Ob zu Fuß, mit dem Rad und mit dem eigenen Auto. Gerade das Rad verzeichnete einen richtigen Boom. Nicht nur zur Arbeit, sondern auch in der Freizeit wird kräftig in die Pedale getreten. So sind die Angebote für dieses Verkehrsmittel geradezu explodiert. Luckx – das magazin hat recherchiert.

Bewegung und Entspannung

Bewegung, Entspannung und zahlreiche Eindrücke lassen sich hoch zu Stahlross sammeln. Darüber hinaus sind Radfahrer sehr flexibel bei der Tourengestaltung. So lassen sich Feld- und Waldwege nutzen. Auch Abkürzungen durch Parks sind möglich. Und durch die Langsamkeit des Reisen lässt sich viel entdecken. In Potsdam sowieso.Schnell und bequem lassen sich die Sehenswürdigkeiten der Brandenburgischen Landeshauptstadt auf zwei Rädern erreichen. In nur fünf Minuten radelt man vom Holländischen Viertel in die Russische Kolonie Alexandrowka, oder von der norwegischen Matrosenstation Kongsnaes zum englischen Schloss Cecilienhof. Ohne Stau, ohne Stress. Einmal mit dem Rad quer durch Europa – und das alles in Potsdam.

Oder aber man folgt den Spuren der jüngeren Geschichte und begibt sich auf den Mauerweg vom Südwesten Berlins bis nach Potsdam – entlang der Havelseen mitten durch das UNESCO-Welterbe. Die Strecke von ca. 10 Kilometern ist ohne Zwischenstopp gemütlich in einer Stunde geradelt. Doch sollte man sich lieber mehr Zeit einplanen für die Highlights am Wegesrand.

Schlösser und Gärten

Einen Überblick auf Potsdam mit einer Fülle an Sehenswürdigkeiten auf dem Weg gibt die Panorama Radtour. Sie führt zu den schönsten Aussichten und lässt historische Sichtachsen entdecken. Die Tour folgt den Spuren Peter Joseph Lennés, der als königlicher Gartendirektor maßgeblich die Potsdamer Gartenlandschaft prägte und führt durch den Park Babelsberg, der die landschaftsarchitektonische Handschrift von Hermann Fürst von Pückler-Muskau trägt. Während der Radtour stellen sich Sichtbeziehungen her, die eine lange Historie haben und eng mit der Stadtgeschichte verknüpft sind. Auf einer Länge von 13 Kilometern gibt es bei dieser Tour viel zu sehen: die Nikolaikirche, das Holländisches Viertel, das Belvedere Pfingstberg, die Glienicker Brücke und Schloss Babelsberg. Es lässt sich ohne Probleme ein ganzer Tag damit füllen. Entspannung und Genuss inkludiert.

Apropos Genuss – Den gibt es zum Mitnehmen von einigen Potsdamer Anbietern in einer Tüte fürs Rad als Wegzehrung.