Der Klimawandel lässt auch Allergiker keine Ruhe. Konnten noch vor einigen Jahren Blütenpollen-Allergiker vom Herbst bis April durchatmen, so fliegen heute schon im Februar die ersten Pollen und verbreiten Unbehagen, wie luckx – das magazin feststellte.
Pollenflug
Nun war nicht früher alles anders oder besser. Doch die Klimaveränderung lässt auch die Natur früher aus den Winterschlaf erwachen. Dann beginnt die Pollenflug-Saison. Viele Allergiker leiden dann unter lästigen Niesattacken und einer laufenden Nase, tränenden Augen sowie Juckreiz am Gaumen. Mittlerweile können Heuschnupfen-Symptome sogar zum ganzjährigen Begleiter werden, denn die Pollensaison hat sich in den letzten Jahren aufgrund des milden Klimas deutlich verlängert und ist intensiver geworden.
Schon im Januar dieses Jahres waren die Pollen von Hasel, Erlen und Eiben unterwegs – und das mit ungewöhnlich hohem Ausmaß. Kommen die Nasen- und Augenschleimhäute eines Allergikers mit Pollen in Kontakt, stuft das Immunsystem den harmlosen Blütenstaub als gefährlich ein und antwortet mit einer Überreaktion. Der Körper schüttet entzündungsauslösende Substanzen, wie z. B. Histamin, aus. Das Histamin verursacht eine Entzündung der Nasenschleimhaut und typische Heuschnupfen-Beschwerden. Heuschnupfen sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Unbehandelt kann er zu einer chronischen Asthma-Erkrankung führen. Schon jetzt sind in Deutschland nach einer Studie des Robert-Koch-Instituts zwölf Millionen Erwachsene Allergiker, jeder Zehnte davon hat Asthma. Auch Kinder sind zunehmend betroffen.
Beschwerden lindern
Um typische Heuschnupfen-Beschwerden zu lindern, sind verschiedene Medikamente erhältlich. Viele davon sind mit Nebenwirkungen wie Müdigkeit und eingeschränkter Fahrtüchtigkeit verbunden. Homöopathische Komplexmittel dagegen sind sehr gut verträglich und machen nicht müde.
Eine Bindehautentzündung ist eine häufig auftretende Begleiterscheinung einer allergischen Reaktion. Auch hier können verschiedene Medikamente für Schmerzlinderung sorgen und verschaffen vor allem bei brennendem Gefühl und Trockenheit der Augen sowie bei Lichtempfindlichkeit Linderung. Sie können auch brennende und schießende Schmerzen in den Augäpfeln und starkes Tränen reduzieren.
SOS-Tipps für Allergiker
Ein Pollenkalender informiert über bundesweit relevanten Pollenflug und hilft starke Belastungszeiten im Freien zu vermeiden.
Ein Pollenfilter in der Lüftung des Autos und Pollenschutzgitter in der Wohnung reduzieren die Blütenstaub-Belastung.
Nach dem Aufenthalt im Freien die Haare waschen und die Kleidung wechseln. Getragene Kleidung nicht im Schlafzimmer ausziehen.
Im Akutfall lindern Nasenspülungen mit einer Nasendusche die Beschwerden. Hierzu können verschiedene Zusätze verwendet werden, um Pollen aus der Nase zu entfernen.
Eine histaminarme Ernährung hilft, Allergiebeschwerden zu reduzieren. Deshalb besser den Verzehr von Alkohol, gereiften Käsesorten, Schimmelpilzkäse oder Tomaten einschränken.