Vorbeugen ist besser als Feuer

Rauchmelder sollen Leben schützen. So jedenfalls die Theorie. Doch dazu müssen sie optimal montiert werden und – noch viel wichtiger – regelmäßig die Batterie gewechselt werden. Welche sonstige Brandschutzmaßnahmen wichtig sind, hat luckx – das magazin recherchiert.

Vorbeugende Maßnahmen

Mit der Batterie in einem Rauchmelder ist es so eine Sache. Vielfach werden 9 Volt Monoblock-Batterien verwendet. Laut Gebrauchsanweisung sollen diese 10 Jahre den Betrieb gewährleisten. Doch vielfach ist schon nach ein bis zwei Jahren Schluss damit. Dann muss aufwändig und kostenintensiv – und wenig nachhaltig – Ersatz her. Da wird dann einfach die Batterie abgeklemmt. Sicherheit ade. Dabei besteht Rauchmelderpflicht in allen Bundesländern. Aber es kommt noch schlimmer. Trotz der Pflicht haben nur 76 Prozent einer aktuellen Befragung einen Rauchmelder in (fast) jedem Zimmer installiert

Abgesehen von Rauchmeldern hat fast jeder Dritte einen Feuerlöscher in den eigenen vier Wänden (31 Prozent). Bei 14 Prozent der Deutschen gibt es einen zweiten Fluchtweg im Haus bzw. in der Wohnung und bei 8 Prozent sind die Fluchtwege auch als solche gekennzeichnet. Erschreckend: 7 Prozent der Befragten geben an, dass ihre Wohnung Haus über keine Brandschutzmaßnahme verfügt.

Vorbeugende Brandschutzmaßnahmen

Täglich brennt es alle zwei bis drei Minuten in deutschen Haushalten. Wenn ein Brand ausbricht, kann es innerhalb von wenigen Minuten gefährlich werden, nicht nur wegen der Flammen, sondern auch durch austretendes Kohlenmonoxid. Die richtigen Brandschutzmaßnahmen können im Ernstfall Leben retten.

Rauchmelder

Nicht ohne Grund haben alle 16 Bundesländer eine allgemeine Rauchmelderpflicht gesetzlich verankert: Zwei Drittel aller Brandopfer werden im Schlaf überrascht, da giftige Rauchgase während des Schlafens oft nicht wahrgenommen werden. Hier kann der Rauchmelder ein echter Lebensretter sein, da seine akustischen Signale frühzeitig vor der Brandgefahr warnen. Rauchmelder sollten in jedem Fall im Schlafzimmer, im Kinderzimmer und in Fluren, die als Fluchtwege dienen, installiert werden. In welchen Räumen gegebenenfalls zusätzliche Geräte installiert werden müssen, regeln die Verordnungen der einzelnen Bundesländer.

Feuerlöscher und Löschdecke

Es gibt zwar keine Pflicht zum Besitz eines Feuerlöschers oder einer Löschdecke, beide Utensilien können sich jedoch im Fall der Fälle als unverzichtbar erweisen. Während sich der Feuerlöscher für Klein- und Entstehungsbrände eignet, ist die Löschdecke eine effektive Möglichkeit zur Bekämpfung von Kleinbränden und besteht aus einem nicht-brennbarem Material.

Überprüfung elektrischer Geräte

Häufig sind elektrische Geräte der Auslöser von Wohnungsbränden. Um dieses Risiko zu minimieren, sollten elektronische Geräte in regelmäßigen Abständen auf einen möglichen Defekt überprüft werden. Außerdem sollten Stecker nicht verwendeter elektrischer Geräte aus der Steckdose genommen werden.

Feuerprävention in der Küche

Auch in der Küche sollten die Gefahrenquellen für Brände minimiert werden. Dazu sollte der Herd beim Kochen niemals unbeaufsichtigt gelassen werden und keine Textilien und andere Gegenstände auf die Herdplatte gelegt werden. Des Weiteren sollten zum Kochen keine alten Fette verwendet werden.

Die passende Versicherung

Ein Feuer in der Wohnung oder im Haus kann verheerend sein und schnell die gesamte Einrichtung zerstören. Deshalb sollte man sich gegen dieses Risiko ausreichend absichern. Eine Hausratversicherung bietet Versicherungsschutz für alles, was sich innerhalb der eigenen vier Wände und teilweise auch außerhalb befindet – eine Absicherung gegen Feuer ist im Normalfall im Tarif enthalten. Einen Schritt weiter geht die Wohngebäudeversicherung, die für Eigentümer unerlässlich ist. Anders als die Hausratversicherung, die nur den Hausrat selbst absichert, deckt die Wohngebäudeversicherung verschiedene Schäden am Gebäude ab – auch durch Feuer verursachte.

Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 1061 Personen zwischen dem 07. und 13.09.2022 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.