Das perfekte Duo?

Für die meisten klingt es ungewöhnlich und ist unvorstellbar: Leben im Auto. Da wird dann ein Lieferwagen zum Lebensmittelpunkt umgebaut. Ist das Vanlife? Luckx – das magazin ging dieser Frage nach.

Lebensentscheidung?

Für einige ist eine Entscheidung für immer. Andere suchen eine Möglichkeit um günstig zu reisen. Um Orte zu erleben, die als Pauschalreisender nicht zu genießen sind. Ob Sonnenaufgang, Sonnenuntergang, Strand, Skilaufen, Klettern, Wandern oder was sonst noch so draußen zu erleben ist. Es kann eine Beziehung fürs Leben sein: Wer sich einmal fürs Vanlife entscheidet, will nie mehr aufhören. Kein Wunder, denn auf der Suche nach neuen Spots bieten Wohnmobile, Vans und Co. viel Freiheit, Flexibilität und jede Menge Nähe zur Natur. Andere wiederum entscheiden sich nach einer Findungsphase dann doch für eine andere Lebensform. Vielleicht war es das falsche Fahrzeug? Nun, welcher Camper passt zu wen?

Der eigene Camper soll wie ein Partner sein, mit dem man viele Erinnerungen schafft und teilt. Wie jede Partnerschaft sollte auch diese möglichst lange halten. Dafür ist genau zu überlegen, was zu den eigenen Bedürfnissen passt. Welches Fahrzeug ist das richtige zum Beispiel für welchen Sport? Und was gibt es sonst bei der Wahl eines Campers zu bedenken?Dazu sollten potentielle Vanlifer schon im Vorfeld viele Gedanken machen: Welche Bedürfnisse habe ich beim Campen oder leben im Fahrzeug? Je mehr Gedanken man sich vor der Anschaffung macht, desto besser. So bleibt der Beziehungsstatus auch auf Reisen „glücklich verliebt” und mutiert nicht in Windeseile zu „es ist kompliziert”.

Für Camper ohne Selbermacher-Gen

Die Anschaffung eines eigenen Campers ist eine Riesen-Investition, die gut überlegt sein will. Am besten lässt sich wohl ein Fahrzeug planen und auf die eigenen Bedürfnisse anpassen, wenn man es selbst ausbaut. Allerdings ist leider auch nicht jeder mit dem nötigen handwerklichen Geschick ausgestattet. Deshalb gibt es auch modulare Lösungen, die sich in Fahrzeuge einsetzen lassen. Und viele Camping-Modelle bieten auf dem großen Van-Markt unterschiedliche Ausstattungen und Grundrisse an, die man nach den eigenen Präferenzen konfigurieren kann, selbst ohne DIY-Händchen oder mit Zeitmangel für den Ausbau eines eigenen Vans. Ob mit Küche oder ohne, mit wie vielen Betten und wie diese angeordnet sind, kann dabei bei einem neuen Van jeder selbst entscheiden. Und auch gebrauchte gibt es dementsprechend in unterschiedlichen Ausstattungen zu kaufen.

So klein wie möglich, so groß wie nötig ?

Weitere Entscheidungsmöglichkeiten bieten unterschiedliche Modelle und Längen des Campers. Wer schon mal mit einem großen Fahrzeug durch eine enge und steile Gasse im Süden Europas gezirkelt ist, oder mit einem langen Radstand bei Schnee und Eis unterwegs war, der weiß wohl genau, was gemeint ist. Kleinere Fahrzeuge fahren sich eher wie ein PKW und sind auch angenehmer zu steuern, wenn Offroad-Fähigkeiten oder Manövriergeschick gefragt sind.

Wer zum Beispiel eine Sportart betreibt, bei der entlegene Spots angefahren werden und so nahe wie möglich an die Wand oder den Strand möchte, etwa beim Klettern oder Surfen, sind Camper Vans mit kürzeren Radständen und gegebenenfalls sogar mit Allrad größeren Reisemobilen vorzuziehen. Wem Allrad ein zu großer Kostenfaktor ist, dem hilft vielleicht in der Entscheidung, dass mit etwas Fahrkönnen und Übung sowie der richtigen Bereifung und dem richtigen Luftdruck sich die allermeisten Wege befahren lassen. Denk der Laie. Doch das bedeutet, viel Erfahrung zu sammeln, Fahrzeug bei Schnee und Regen, Matsch und Sand freizuschaufen. Da können Stunden vergehen, ohne einen Meter voran zu kommen.

Wie viel Menschen, Hunde, Katzen sollen mit?

Wer meist im Süden an den Stränden des Mittelmeer unterwegs ist, lebt meist draußen. Die paar Regentagen lassen sich dann ertragen. Doch bei uns in Deutschland ist der letzte Sommer nicht unbedingt Standard, auch wenn die Klimakrise das andeutet. Denn jetzt im Herbst oder im kommenden Winter ist Leben im Van angesagt. Da muss jeder seinen Platz haben und finden. Wohlfühlen ist angesagt. Durch die Stehhöhe, Geräumigkeit und dass man das Bett nicht auf- und abbauen muss, ist das für zwei Personen in allen unseren Fahrzeugen kein Problem. Tatsächlich sind die meisten auch zu zweit unterwegs oder tun sich mit mehreren Fahrzeugen zusammen.

Wenn es dann mehr Personen sind, dann sollte man genauer darauf achten, aber wenn alle mitreisenden Personen auch bequem am Tisch Platz finden, ist hier schon viel gewonnen. In einigen Fahrzeugen lassen sich Schlafbereich und Wohnbereich auch durch eine Türe voneinander trennen, wenn man seine Ruhe will oder die Kinder ins Bett müssen.

Verbringt man allerdings viel Zeit drinnen, etwa wenn man im Winter zum Skifahren oder Snowboarden unterwegs ist, ist es deutlich angenehmer, wenn ein bisschen Platz vorhanden ist. Hier ist man dann oft besser mit einem Reisemobil anstelle eines Vans beraten, das drinnen mehr Platz bietet. Wird fortgesetzt.

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