Stromfresser

Größe zählt. Doch bei manchen unserer Mitbewohner scheint noch nicht angekommen zu sein, dass Größe auch kostet. Gemeint sind hier die Diagonalen von TV-Geräten und deren Stromverbrauch, wie luckx – das magazin recherchierte.

Energiewende

Das Energiesparen ist eine unserer großen Herausforderungen. Doch so richtig klappt das noch nicht. Denn in der Vergangenheit haben wir es noch nicht ernst gemeint – mit dem Energiesparen. TV-Geräte wurden immer größer, PCs laufen den ganzen Tag und beim Kochen wird immer wieder der Deckel auf dem Kochtopf vergessen. Das sind alles Stromfresser. Dabei kann jeder Haushalt in Deutschland etwas zur Energiewende beitragen. Denn knapp ein Drittel der hierzulande verbrauchten Energie nutzen wir privat zuhause. So sind die Preise für alle Arten von Brennstoffen explodiert. Jeder möchte jetzt vernünftigerweise so viel Energie einsparen wie möglich. Dabei ist es ganz einfach: Jede Kilowattstunde, die nicht verbraucht wird, ist die günstigste.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hat auf seiner Homepage dazu viele einfache Möglichkeiten aufgelistet. Der größte Energiefresser zuhause ist demnach das Heizen. Wer die Raumtemperatur nur um einen Grad senkt, kann bis zu 6 % Heizenergie sparen. Mehrmaliges kurzes Stoßlüften über Tag ist besser als gekippte Fenster über Stunden. Undichte Stellen an Fenster und Türen sollten abgedichtet werden. Nicht zuletzt kommt es insbesondere auf die richtige Dämmung für die Außenhülle des Hauses an. Für den Klimaschutz liegt hier ein enormes Potenzial. So sind zum Beispiel immer noch mehr als die Hälfte der 3,8 Millionen Wohnimmobilien in NRW nur unzureichend energetisch saniert. So können Modernisierungen am eigenen Zuhause die Umwelt schützen und das eigene Portemonnaie schonen.

Heizen und Warmwasser ganz oben im Verbrauch

Neben dem Heizen ist es vor allem der Warmwasser-Verbrauch, der die meiste Energie zieht: Hier helfen wassersparende Duschköpfe, sparsame Strahlregler an den Armaturen, kürzere Duschzeiten bei niedrigeren Temperaturen und kaltes Wasser beim Händewaschen zu nutzen. Auch die Geräte und Leuchten im Haushalt bieten Einsparpotenziale. Oft amortisiert sich die Anschaffung moderner Lampen und Geräte durch ihren geringeren Energieverbrauch schnell wieder. Als Orientierung über den tatsächlichen Stromverbrauch dienen die Effizienzklasse des EU-Energielabels. LEDs verbrauchen z.B. bis zu 80 % weniger Energie als alte Glüh- und Halogenlampen. Kochen mit Deckel kann den Energieverbrauch um bis zu zwei Drittel reduzieren. Auch das Nutzen der Restwärme, sowie das Backen mit der Umluft-Funktion spart bis zu 15 Prozent Energie. Auf Vorheizen sollte man ganz verzichten: Damit können bis zu acht Prozent Strom gespart werden. Im Vergleich zur Handwäsche ist der Geschirrspüler tatsächlich nachhaltiger. Mit ihm kann man bis zu 50 Prozent der Energie und 30 Prozent des Wassers einsparen. Oft ist auch der Kühlschrank zu kalt eingestellt: Hier reichen 7 Grad völlig aus.

Vielfach wird vergessen, dass wir gerade beim Freizeitvergnügen richtig viel Strom sparen können: beim Fernsehen. Dabei müssen es nicht immer die Altgeräte sein, die wie bei Waschmaschinen übrigens auch wahre Stromfresser sind. Auch neue Flachbildschirme können die Stromrechnung in die Höhe treiben, wenn sie überdimensioniert sind. Es gilt: Mit jedem Zoll mehr steigt auch der Stromverbrauch. Deshalb sollte einmal das Typenschild und die Bedienungsanleitung befragt werden. Da wird so mancher Serienheld schnell blass.