Wenn Schweiß fließt

Nicht nur beim Sport. Auch beim Arbeiten fließt der Schweiß. So produziert unser Körper täglich zwischen einem halben und einem Liter Schweiß. Das Unangenehme kann sein, dass damit auch erheblicher Schweißgeruch verbunden ist. Warum das so ist, hat luckx – das magazin recherchiert.

Schwitzen gehört zum Alltag

Auch wenn viele das Schwitzen vielleicht als Fluch empfinden, ist es eigentlich ein Segen. Denn für unseren Körper ist diese Funktion extrem wichtig. Auf diese Weise wird nämlich unser Organismus reguliert. Außerdem ist Schwitzen eine Reaktion auf Stress. Gegen den Schweißgeruch hilft Deo. Doch warum schwitzen wir eigentlich?

Einfach gesagt ist es eine Regulation des Körpers. Denn die Hauptaufgaben von Schweiß ist es, uns Kühlung zu verschaffen. Sobald es uns zu warm ist, sendet unser Gehirn Signale an die Schweißdrüsen und diese werden aktiv. Durch das Verdunsten der Flüssigkeit auf der Hautoberfläche wird den darunter liegenden Blutgefäßen Wärme entzogen. Dadurch pendelt sich unsere Körpertemperatur wieder ein. So gesehen ist das Schwitzen quasi die Klimaanlage des Körpers.

Eine weitere wichtige Aufgabe des Schwitzens besteht darin, den Mineralstoffhaushalt zu regulieren. Mit dem Schweiß werden nämlich Kochsalz, Magnesium sowie Kalzium ausgeschieden.

Auch bei Stress

Sei es beim ersten Date oder im Job Interview – gerade dann, wenn es drauf ankommt, sind unsere Handflächen oft klitschnass. Aber wieso schwitzen wir in Stressmomenten? Der Grund liegt in der Evolution, denn vor tausenden von Jahren war Schweiß in stressigen Situationen wortwörtlich überlebenswichtig. So verlieh klebriger Schweiß unseren Vorfahren beispielsweise auf der Flucht vor wilden Tieren mehr Bodenhaftung. Zudem wurden ihre Artgenossen durch die zugehörigen Duftstoffe geräuschlos vor der nahenden Gefahr gewarnt. Da wir solchen Situationen heute nicht mehr ausgesetzt sind, ist Schwitzen bei Stress im Grunde nichts weiter als ein Relikt aus der Vergangenheit. Glücklicherweise brachte unser modernes Zeitalter aber auch die Erfindung des Deos mit sich, sodass wir inzwischen lästigem Schweißgeruch entgehen können.

Wie entsteht Schweißgeruch?

Interessanterweise ist Schweiß an sich geruchlos. Er besteht zu 99% aus Wasser sowie zu 1% aus Stoffwechselprodukten. Werden diese Stoffwechselprodukte jedoch von Bakterien auf der Haut zersetzt, entstehen Nebenprodukte wie zum Beispiel Essig- oder Buttersäure. Und diese haben es geruchstechnisch leider ganz schön in sich.

Es dürfte klar geworden sein, dass die wahren Übeltäter in Bezug auf Schweißgeruch unsere Hautbakterien sind. Deos, die speziell dagegen vorgehen, wirken also wirklich effektiv.

An welchen Stellen schwitzen wir am meisten?

Der menschliche Körper ist mit 2 bis 3 Millionen Schweißdrüsen ausgestattet. Je mehr davon an einer Stelle sitzen, desto mehr schwitzen wir dort. Die meisten Schweißdrüsen sammeln sich an den Fußsohlen. Aber auch an den Handflächen, unter den Achseln, im Intimbereich und am Kopf sind viele davon anzutreffen.

Wonach riecht Schweiß eigentlich?

Unser Schweißgeruch ist so einzigartig wie wir selbst, denn jeder Mensch hat seine ganz eigene Zusammensetzung aus Duftstoffen. Der Geruch kann somit stark variieren, auch zwischen den Geschlechtern. Im Allgemeinen tendieren Männer eher zu herbem Schweißgeruch nach Moschus oder Eber, da in deren Schweiß mehr Steroide enthalten sind. Der Schweißgeruch von Frauen erinnert im Unterschied dazu meist eher an Zwiebeln oder Ziege.

Fazit

Schwitzen ist eine sehr wichtige Körperfunktion. Schweißgeruch entsteht durch Bakterien, die Stoffwechselprodukte im Schweiß zersetzen und dabei übelriechende Nebenprodukte freisetzen. Wir schwitzen vermehrt in Körperregionen mit vielen Schweißdrüsen, wie zum Beispiel Fußsohlen, Handflächen und Achseln. Wie der Schweiß riecht, ist von unserer individuellen Duftstoff-Zusammenstellung abhängig.