Sport geht überall

Natürlich ist es am schönsten! Laufen durch den Wald, den Duft genießen und die ätherischen Öle einatmen, fördert Gesundheit und Wohlbefinden. Doch manchmal geht es nicht anders als durch die Stadt zu Laufen. Wie das in Hamburg gelingt, hat luckx – das magazin recherchiert.

Bewegungsmangel

Vor einigen Jahren folgte die Redaktion von luckx – das magazin einer Einladung eines Sportbekleidungsanbieters nach Hamburg. Die Erwartungen waren eher unterdurchschnittlich. Hamburg. Staub. Abgase. Asphalt. Wir wurden eines Besseren belehrt. Grün. Wasser. Sandwege. Und das ist gut so. Denn durch den immer stärkeren Bewegungsmangel weltweit, der Zivilisationskrankheiten wie Diabetes oder Herz-Kreislauf-Beschwerden wachsen lässt, müssen Menschen sich überall bewegen können. Und wer sich bewegt, darf nicht durch die äußeren Umstände auf anderen Wegen noch sich Verletzungen zuziehen. Obwohl allgemein bekannt ist, wie hoch die gesundheitsfördernde Wirkung von Sport und Bewegung ist, erfüllen dennoch nur 43 Prozent der Menschen in Deutschland Mindestanforderungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die täglich mindestens zehn Minuten durchgehende körperliche Anstrengung empfiehlt. Und so etwas ist dann auch in Großstädten wie Hamburg – und Berlin – möglich.

Zugang zum Sport erleichtern

Sport, Bewegung und aktive Gestaltung des Alltags sollen in den Städten die Lebensqualität der Bewohner erhöhen. Dabei kann ein Label wie „Global Active City“ ahilfreich sein. Städte können so auf lokaler, regionaler, nationaler und internationaler Ebene ihre Vorteile aufzeigen. Eine Förderung von Breitensport, Schulsport, Vereins- und Freizeitsport, aber auch alltägliche Bewegungssituationen wie z.B. der aktive Weg zur Schule oder zur Arbeit gehört dazu. Auch Flüchtlingen, Kindern, oder Senioren sollen sichtbare Sport-Angebote gemacht werden. Bei der Stadtentwicklung muss einiges beachtet werden, wenn eine Stadt als „Active City“ gelten möchte: Für einen aktiven Lebensstil der Menschen ist wichtig, dass die Stadt Bewegung ermöglicht – beispielsweise mit einem ausgebauten Radwegsystem, Grünanlagen und guten Fußwegen.

So geht’s in Hamburg

Die sportliche Infrastruktur Hamburgs mit rund 1600 Sportstätten, 700.000 Sporttreibenden in Clubs und Studios und einer Olympiabewerbung für 2024/28 macht die Stadt Hamburg heute zu einer der sportlichsten Metropolen. Darüber hinaus gibt es bewegungsfördernde Schulen und Schulhöfe, gute Radwege und attraktive, sichere Strecken zum Joggen und zu Fuß gehen. Die Auszeichnung als „Global Active City“ gilt als Premiumlabel des Breitensports und wurde der Stadt Hamburg im Jahre 2018 verliehen. Ziel ist es, mehr Lebensqualität durch Sport zu erreichen und über den Faktor Sport auch die Entwicklung der Stadt anzukurbeln. „Um das volle Potenzial des Sports für ein gutes Leben und Zusammenleben in Hamburg nutzen zu können, wollen wir Sport und Bewegung in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens verankern“, so Sportsenator Andy Grote.

Vor diesem Hintergrund hat die Stadt Hamburg in unverbindliche, kostenlose Fitnessangebote im öffentlichen Raum investiert, z.B. in Parks und Grünanlagen. Um Sport für alle und überall anbieten zu können, wurde in die Anschaffung neuer Geräte, Trainer, Betreuer und die Evaluierung der Maßnahmen investiert.

Neben der Gesundheitsförderung können Gesellschaftsbereiche wie Integration und Inklusion verbessert werden, außerdem profitieren die Bürger von einer flexibleren Mobilität. Zudem lohnt sich die Umsetzung des Konzeptes der aktiven Stadt auch wirtschaftlich. Oberste Zielsetzung ist jedoch, die gesundheitsfördernde Wirkung von Sport und Bewegung in das Bewusstsein der Bewohner und Bewohnerinnen zu bringen.