Was nachts passiert

Den wenigsten ist bekannt, welche harte Arbeit unser Körpers nachts vollbringen muss, wenn wir uns eigentlich erholen und ausruhen sollten. Doch gerade diese harte Arbeit macht uns wieder fit für den nächsten Tag, hat luckx – das magazin recherchiert.

Schwitzend durch die Nacht

Gerade im Sommer fühlen wir uns bei hohen Außentemperaturen geradezu am nächsten Tag ziemlich erschöpft. So kann nächtliches Schwitzen uns den Schlaf rauben. Doch unser Körper schwitzt nachts aus gutem Grund: um seine Temperatur zu regulieren. Es ist normal, pro Nacht bis zu 1,5 Liter aus zu schwitzen. Belastend wird es dann, wenn wir regelmäßig schweißgebadet aufwachen. In diesem Fall ist es wichtig, die Ursachen zu erkunden und zu beheben. Schwitzen im Schlaf kann unterschiedliche Ursachen haben. Wir gehen nun auf die häufigsten davon ein.

Stress und Angst

Mögliche Gründe für nächtliche Schweißausbrüche sind Stress und Angst. Neben dem Schwitzen zur Abkühlung kann unser Körper auch aufgrund von psychischem Stress schwitzen. So kann alltägliche Anspannung zu übermäßigem Schwitzen führen, das bis in die Nacht hinein anhält.

Hormonelle Veränderungen

Der Hormonhaushalt spielt eine bedeutende Rolle bei der Wärmeregulation des menschlichen Körpers. Deshalb kann nächtliches Schwitzen unter anderem auf hormonelle Faktoren zurückzuführen sein. Insbesondere in Phasen des Umbruchs, wie zum Beispiel während der Wechseljahre und beim Schwitzen in der Pubertät, spielen die Hormone manchmal ganz schön verrückt und es können Hitzewallungen in der Nacht auftreten.

Gesundheitliche Faktoren

Nächtliches Schwitzen kann aber auch gesundheitliche Gründe haben. Einige davon sind harmlos, manche aber auch ernst zu nehmen. Die Ursache kann beispielsweise in einer Hyperhidrose oder Schilddrüsenstörungen liegen. Außerdem haben bestimmte Medikamente Nachtschweiß als mögliche Nebenwirkung. Hier lohnt sich ein Blick in die Hausapotheke.

Wer einen solchen Verdacht hat, sollte seinen Arzt aufsuchen und mit ihm darüber sprechen. Das Thema Nachtschweiß ist nicht peinlich – immerhin haben sehr viele Menschen damit zu kämpfen. Und keine Sorge, es gibt effektive Behandlungsmethoden. Wer Medikamente absetzen möchte, sollte sich unbedingt vorher mit seinem Arzt beraten.

Ernährung und Lebensstil

Es gibt noch weitere Gründe für starkes Schwitzen in der Nacht, die kurz zusammengefasst werden können. Einerseits sind Ernährung und Lebensstil wichtige Faktoren. Zum Beispiel können scharfes Essen, Alkohol und Nikotin dazu beitragen, dass man in der Nacht vermehrt schwitzt. Andererseits kann die Schlafumgebung eine Rolle spielen. So können warme oder schlecht belüftete Räume Nachtschweiß begünstigen.

Tipps gegen Nachtschweiß

Es reicht aber nicht zu wissen, was die Ursachen sein könnten. Es geht wesentlich darum, wie man dagegen vorgehen kann.

Stress reduzieren

Schwitzen bei Stress kommt häufig vor. Wenn wir viel Stress haben, kann es sein, dass der Körper bis in die Nacht mit der Bewältigung beschäftigt ist. Dann kann es zu nächtlichem Schwitzen kommen. Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation können helfen, mit Stress umzugehen und das Schwitzen in der Nacht zu reduzieren. Obwohl Sport ebenfalls zur Stressbewältigung beitragen kann, sollte man ihn lieber tagsüber ausüben. Ein schweißtreibendes Workout kurz vor dem Schlafengehen wirkt sich eher negativ aus, da der Körper anschließend mehrere Stunden mit der Temperaturregulation beschäftigt sein kann.

Bewusster ernähren

Wie schon beschrieben, können scharfes Essen, Alkohol und Nikotin zu übermäßigem nächtlichen Schwitzen führen. Der Körper interpretiert Schärfe als Hitze und versucht daher, sich durch Schweiß abzukühlen. Aus diesem Grund sollten scharfe Lebensmittel wie Chili und Pfeffer am Abend vermieden werden. Ebenso sollte du zu dieser Tageszeit auf fettige Lebensmittel, Alkohol und Nikotin verzichtet werden.

Angenehme Schlafumgebung

Für eine erholsame Nachtruhe ist es wichtig, dass der Raum gut belüftet, dunkel und kühl ist. Experten empfehlen meist eine Schlaftemperatur zwischen 15 und 18°C. Wer in der Nacht weniger schwitzen will, sollte auch die Wahl der Bettwäsche und der Nachtbekleidung bedenken. Empfehlenswert sind atmungsaktive Stoffe, die Feuchtigkeit aufnehmen. Geregelte Schlafenszeiten können ebenfalls zu einer erholsamen Nacht ohne vermehrtes Schwitzen beitragen. Experten zufolge liegt die ideale Schlafdauer für Erwachsene bei 7 bis 9 Stunden.

Hausmittel

Auch Hausmittel gegen Schwitzen wie Salbeitee oder Pfefferminzöl können gegen Nachtschweiß helfen. Salbeitee reguliert das zentrale Nervensystem, das die Aktivität der Schweißdrüsen beeinflusst. Pfefferminzöl kühlt den Körper und kann somit nächtliches Schwitzen vermindern.