Energiekosten sparen

Es sind wohl immer die Kleinigkeiten, die zum großen Energiesparen führen können. Am besten lässt sich bei der Heizung und beim Warmwasser beginnen, weil hier die größten Einspareffekte zu erzielen sind, wie luckx – das magazin recherchierte.

Große Sparpotentiale

Sicherlich, Energiesparlampen einbauen und beim Kochen und Backen lässt sich viel Strom sparen. Doch beim Heizen und der Warmwassererzeugung werden die höchsten Energiekosten verursacht. Deshalb ist es sinnvoll, gerade hier nach Einsparpotentialen zu suchen. Rund die Hälfte des verbrauchten Wassers nutzt ein Haushalt als warmes Wasser. Die Warmwasserbereitung benötigt dabei bis zu 35 Prozent der insgesamt verbrauchten Energie im Haushalt. Wer Energie sparen – und Kosten senken – will, sollte Wasser also möglichst effizient erwärmen. Bestens geeignet ist dafür eine dezentrale Warmwasserbereitung mit Durchlauferhitzern. Aber Achtung: Durchlauferhitzer ist nicht gleich Durchlauferhitzer: So sind hydraulische Modelle veraltet und benötigen unnötig viel Strom. Deshalb sollten diese durch elektronisch geregelte Geräte ersetzt werden. Diese modulieren ihre Leistungsaufnahme je nach Anwendung und Temperaturwunsch und sparen dabei bis zu 20 Prozent Energie. Moderne elektronische Durchlauferhitzer sind günstig in der Anschaffung und verursachen praktisch keine Wartungskosten.

Alter Bestand

Schätzungsweise sind noch zahlreiche hydraulische Durchlauferhitzer in deutschen Haushalten verbaut. Ihr gravierender Nachteil: Sie schalten bei Überschreiten des erforderlichen Wasserfließdrucks die volle Heizleistung ein. Bei Druckschwankungen kommt es damit zu unerwünschten Wechselduschen. Im Gegensatz dazu arbeiten elektronische Durchlauferhitzer mit energiesparender Mikroprozessor-Technologie. Diese regelt die Heizleistung automatisch in Abhängigkeit von Sollwert, Durchflussmenge und Zulauftemperatur. Druckschwankungen im Wassernetz und wechselnde Einlauftemperaturen werden sofort ausgeglichen, das warme Wasser kommt konstant aufs gewünschte Grad genau aus der Leitung.

Energiesparmodelle

Auch bei der Bedienung sind elektronisch geregelte Durchlauferhitzer hydraulischen Altgeräten überlegen. Sie verfügen über komfortable Einstellmöglichkeiten: Die persönliche Wunschtemperatur lässt sich einspeichern und viele Geräte bieten weitere Einstellmöglichkeiten wie Energiesparmodi und Monitoring-Funktionen. Häufig gehört zudem eine Fernbedienung zur Grundausstattung. Das ist nicht nur praktisch, sondern macht auch einen flexibleren Einbau der Geräte möglich. Sie können dann zum Beispiel in einem Badmöbel oder hinter einer Wandverkleidung installiert werden; man sieht sie nicht, kann sie aber dennoch problemlos steuern. Moderne Modelle sind außer per Fernbedienung und übersichtlichem Bediendisplay auch über Tablet oder Smartphone steuerbar. Und: Sie zeigen neben der Temperatur auch Werte wie Durchflussmenge, Uhrzeit oder Energieverbrauch an. So behalten Nutzer den Überblick über die eigenen Verbrauchsdaten.

Passendes Modell aussuchen

Damit elektronische Durchlauferhitzer so energieeffizient und damit kostensparend wie möglich arbeiten, sollten sie dem individuellen Bedarf und der Haushaltssituation angepasst sein. Sogenannte Komfort-Durchlauferhitzer sind für die Versorgung mehrerer Zapfstellen gedacht, an denen größere Mengen Warmwasser gebraucht werden, beispielsweise im Badezimmer für Badewanne, Dusche und Handwaschbecken. Für Zapfstellen, an denen der Wasserbedarf eher gering ist, dafür aber hohe Temperaturen gewünscht sind, eignen sich hingegen Kompakt-Durchlauferhitzer – zum Beispiel an der Küchenspüle oder einzelnen Handwaschbecken. Klein-Durchlauferhitzer sind sinnvoll, um geringe Mengen an warmem Wasser zu erzeugen, etwa am Handwaschbecken des Gäste-WCs.

Doch insgesamt sollte eine Gesamtbetrachtung erfolgen. Es macht wenig Sinn, noch gut funktionierende Geräte zu tauschen, nur um beispielsweise im Jahr 20 Euro zu sparen. Also erst dann zum Neugerät greifen, wenn das alte defekt ist.