Winterurlaub

Ökologie hin oder her: Winterurlaub und Skifahren gehören zusammen solange vermeintliche Klimaretter zum Urlaub nach Asien fliegen. Doch unabhängig von deren Entscheidung gehören Urlaubsreisen zur Demokratisierung dazu wie luckx – das magazin meint.

Urlaubsverhalten

Dank der politischen und gewerkschaftlichen Errungenschaften seit den 1950-er Jahren ist es Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern möglich, Urlaubsreisen zu unternehmen. Die Einführung der 5-Tage-Woche brachte schon damals die erste wöchentliche Erholungsmöglichkeit von der noch schweren, körperlichen Arbeit. Die Festlegung des gesetzlichen Urlaubsanspruchs von 20 Tagen pro Jahr war der nächste Schritt. Und heute? Die meisten Arbeitnehmer können über 30 Tage Urlaub pro Jahr verfügen. Wer diesen Menschen eine Urlaubsreise verweigern möchte, hat aus den Corona-Krisenjahren nichts gelernt. Physische und psychische Leiden müssen heute mit vielen finanziellen Aufwendungen der Krankenkassen bekämpft werden. Darüber hinaus ist die Mobilitätsbranche mit vielen technischen Weiterentwicklungen auf dem richtigen Weg zur Energiewende. Auch wenn es heute nach Ansicht der Klimaretter noch nicht genug ist. Trotzdem werden wir in einigen Jahren eine deutliche klimatische Verbesserung unserer Welt erleben, weil viele Entscheider es verstanden haben, dass es wie bisher nicht weitergehen kann.

So ist auch heute und in Zukunft der Winterurlaub nicht in Gefahr. Deshalb müssen wir alles unternehmen, dass in Deutschland sowohl die Sommer- als auch die Winterdestinationen erhalten bleiben. Von der Nord- und Ostsee, über den Harz und den Bayrischen Wald bis zu den Alpen. Denn 36 Prozent der deutschsprachigen Bevölkerung, die generell in den Urlaub fahren, möchten auf jeden Fall in den kommenden Wintermonaten verreisen. Hinzu kommen weitere acht Prozent, die eine feste Reiseabsicht haben, jedoch vor allem angesichts steigender Preise noch zögerlich sind.

Aktuelle Umfrage

Den privaten Reiseplänen der Deutschen für die kommenden Wintermonate geht das Bayerische Zentrum für Tourismus (BZT) in seiner aktuellen Umfrage nach. Hierzu wurden im Dezember 3.016 Personen von GfK repräsentativ für die deutschsprachige Bevölkerung im Alter von 18 bis 74 Jahren befragt. Insgesamt möchten 38 Prozent aller Befragten, die zwischen Dezember 2023 und April 2024 verreisen wollen, einen Urlaub im Schnee verbringen. Nach Altersgruppen betrachtet wird deutlich: Je älter, desto größer der Drang in wärmere Regionen. Als Gründe für ihren Winter(sport)urlaub nennen 38 Prozent der Befragten „viel an der frischen Luft sein“, rund jeder Dritte möchte die „winterliche Berglandschaft genießen“ (31 Prozent) bzw. die „Winterlandschaft erleben“ (30 Prozent). Jeder Vierte will „Zeit mit der Familie bzw. Freunden verbringen und gemeinsame Aktivitäten durchführen“. Die Aktivitäten der Winterurlauber unterstreichen diese Motive: 61 Prozent geben an, im Urlaub häufig oder sehr häufig spazieren zu gehen oder Winterwanderungen zu unternehmen. 42 Prozent der Befragten betätigen sich sehr häufig und häufig beim Alpin Skifahren, beim Rodeln/Schlittenfahren (34 Prozent) und beim Langlaufen (28 Prozent). Bei den Aktivitäten zeigt sich, dass die Winterurlauber nicht nur einer Aktivität nachgehen, sondern multioptional aktiv sind

Schneesicherheit und Beschneiung

Aus diesem Grund verwundert es nicht, dass bei der Auswahl eines Reiseziels für den Winterurlaub im Schnee unter anderem das Kriterium „Schneesicherheit“ für rund drei Viertel der Winterurlauber im Schnee sehr wichtig und wichtig (74 Prozent) ist. Dementsprechend deutlich positiver sind die Schnee-Urlauber gegenüber der Beschneiung von Skigebieten (55 Prozent) eingestellt als alle Befragte.

Wie reagieren die Winter(sport)urlauber, wenn am Reiseziel kein Schnee liegen sollte. 30 Prozent der Personen, die den Winterurlaub 2023/2024 im Schnee verbringen möchten, geben an, auf jeden Fall in diesen Urlaubsort zu fahren und sich dort anders aktiv zu betätigen. Neben diesen Activity Switchern gibt es auch die Destination Switcher: 30 Prozent der Winter(sport)urlauber wollen in einen anderen Urlaubsort fahren, an dem mit Sicherheit Schnee liegt.