Emissionen verringern

Die Europa-Wahlen haben gezeigt: Grün wählen ist out! Doch das sollte uns nicht davon abhalten, weiterhin unsere CO2-Emissionen deutlich zu reduzieren. Auch wenn das noch nicht bei allen Organisationen angekommen ist. Doch wie geht’s denn nun mit der Reduzierung? Luckx – das magazin gibt praktische Tipps.

Verzicht bringt nichts

Das Vertrauen in die Grünen-Parteien scheint erschüttert. Offenbar ist es so, dass sie uns Bürgern genau vorschreiben wollen, wie wir leben sollten. Doch das hat schon in der Vergangenheit nicht funktioniert. Schon im Altertum lehnten sich die Bürger gegen den Klerus und die Obrigkeit auf. Wohin das führte, ist bekannt. Darüber hinaus will niemand auf die Errungenschaften der heutigen Zeit verzichten. Urlaubsreise zu Fuß nach Italien über die Alpen: vergiss es. Warum sollten wir auf das Flugzeug verzichten, wenn wir diesen CO2-Verbrauch im täglichen Leben kompensieren können, ohne uns groß einzuschränken oder irgendwelche Bäume in entlegenen Gegenden zum Vorteil der damit befassten Organisationen zu pflanzen. Darüber hinaus werden Brennstoffe verschiedenster Art für unsere Verkehrsmittel entwickelt, die künftig CO2-neutral sein werden. Sicherlich, das wird noch 20 Jahre dauern, bis wir emissionsfrei reisen können. Also sollten wir in unserem täglichen Leben mit „den Kleinigkeiten“ beginnen und bis dahin durchhalten. Ohne großen Verzicht.

Urlaubsreise

Doch ein immer größerer Teil der Bevölkerung macht sich Gedanken um seinen CO2-Ausstoß, auch im Hinblick auf die Urlaubsgestaltung. Laut dem Sustainable Travel Report 2023 geben mittlerweile mehr als drei von vier Urlaubern (76%) an, dass sie künftig nachhaltiger reisen möchten.

Wo Fliegen bis vor kurzem noch als Abenteuer schlechthin galt, hat der Klimawandel für ein Umdenken gesorgt. Auf Urlaub zu verzichten, ist jedoch auch keine Lösung. Stattdessen haben Urlauber, die eine Fernreise antreten möchten, über Fluggesellschaften oder Drittanbieter die Möglichkeit, ihren CO2-Ausstoß zu kompensieren. Zum Beispiel in Aufforstungsprojekten. Aber auch hier gilt wieder, dass die Wirksamkeit solcher Maßnahmen nicht unumstritten ist. Das ist nur gut für ein sorgenfreies Gewissen. Doch es gibt aber Maßnahmen, die jeder umsetzen kann, um den eigenen CO2-Ausstoß selbstständig und dauerhaft zu senken – nicht nur in der Urlaubssaison.

Auch mal einen Flieger nehmen – ganz ohne Verzicht

 

CO2-Ersparnis pro 4-Personen-Haushalt

Flugkilometer

Wärmepumpe (statt Heizöl)

3,0 Tonnen

12.760

PV-Anlage (10.000 kWh im Jahr)

3,7 Tonnen

15.550

E-Auto-Fahren

0,8 Tonnen

3.270

Balkonkraftwerk

0,3 Tonnen

1.090

Raumtemperatur 1 Grad runter

0,3 Tonnen

1.170

Eco-Programme

0,1 Tonnen

360

Kürzer und mit Sparbrause duschen

1,4 Tonnen

5.750

Standby-Modus ausschalten

0,1 Tonnen

560

Maßnahmen

Wer es konsequent umsetzt, kann mit allen aufgeführten Maßnahmen zusammen eine Senkung des CO2-Ausstoßes von bis zu 40.500 Flugkilometern im Jahr bewirken. Das entspricht einer Erdumrundung für eine einzelne Person. Allein der Austausch einer Heizölanlage zu einer Wärmepumpe mit einem Wirkungsgrad von 4 kWh Heizenergie auf einen kWh Strom bringt schon eine Ersparnis von um die 3 Tonnen CO2. Das Installieren einer PV-Anlage mit einer jährliche Erzeugungvon 10.000 kWh mit Überschusseinspeisung ins öffentliche Netz bringt sogar eine Ersparnis von 3,7 Tonnen CO2. Dazu bringen Balkonkraftwerk, E-Auto-Fahren und verschiedene Sparmaßnahmen in den alltäglichen Routinen weitere 3 Tonnen CO2 Ersparnis.

Wenn es um energiesparende Maßnahmen fürs Zuhause geht, haben Mieter oft nicht die gleichen Möglichkeiten wie Eigentümer. Trotzdem können auch Mieter, die ein Balkonkraftwerk anschaffen, im Alltag E-Auto fahren statt Verbrenner, und dazu verschiedene Sparmaßnahmen umsetzen wie kürzer Duschen mit Sparbrause und den Standby-Modus von Geräten ausschalten, das CO2-Äquivalent von 12.200 Kilometern im Flieger einsparen. Das entspricht im Jahr einem Flug von Berlin nach Lissabon, hin und zurück, mit zwei Kindern. aber nur, wenn der Strom nuicht aus dem Kohlekraftwerk kommt.

Großes Sparpotential im Bad

Auch ohne jegliche Investition in ein neues Auto, eine PV-Anlage oder ein Wärmepumpe können Urlauber mit klugen Maßnahmen zuhause wirksam kompensieren. Auffällig ist, wie viel Impact unser Duschverhalten hat. Jeder Duschvorgang ohne Sparbrause kann bis zu 6 kWh Strom verbrauchen, oder auch um die 2,2 Kilogramm CO2 ausstoßen. Bei 200 Duschvorgängen und 4 Familienmitgliedern sind das erstaunliche 2 Tonnen CO2-Ausstoß im Jahr. Dieser Ausstoß ließe sich um bis zu 70% reduzieren, indem wir kürzer und mit Sparbrause duschen. Nur mit dieser einen Maßnahme, sind schon 6.100 Flugkilometer auszugleichen. Die anderen aufgeführten Sparmaßnahmen, wie z. B. den Raumtemperatur um einen Grad senken, fügen noch mal 2.200 Kilometer Reiseausgleich hinzu.