Durch Schnee und Eis

In den letzten Jahren war auch im Winter das Radfahren – meistens – unkompliziert möglich. Doch wie der nächste Winter wird, lässt sich nicht vorhersagen. Deshalb sollten Winter-Radfahren schon jetzt ihr Rad vorbereiten. Wie das geht, hat luckx – das magazin zusammengefasst.

Alles unter Kontrolle!

Viele Mitmenschen nutzen ihr Rad auch in der kalten Jahreszeit. Der eine, weil er dies aus ökologischen Gründen macht. Andere wiederum nutzen die Bewegung zur Gesunderhaltung. Wieder andere wollen in den ÖFIS nicht den Schnupfnasen begegnen. Doch Minusgrade, Glätte, Schnee und schlechte Sichtverhältnisse machen das Fahrradfahren im Winter deutlich anstrengender als im Sommer. Damit alles leicht läuft und Radfahrer immer gut gesehen werden können, sollten Fahrräder regelmäßig auf ihre Funktionstüchtigkeit geprüft werden. Während viele notwendige Wartungsarbeiten selbst durchgeführt werden können, ist es bei E-Bikes ratsam, Motor und Elektronik in einer Fachwerkstatt überprüfen zu lassen. Daneben gehören auch die Bremsbeläge geprüft. Das gilt sowohl bei Felgen- als auch bei Scheibenbremsen regelmäßig. Ein Wechsel ist bei Bedarf erforderlich, insbesondere bei Fahrrädern mit elektrischem Antrieb. Diese Bremsbeläge werden durch das höhere Gewicht und die höheren Geschwindigkeiten stärker beansprucht. Bei Felgenbremsen sehen Radfahrer den Verschleiß mit eigenen Augen: Ist der Belag so weit abgenutzt, dass die Rinne eben ist oder die Bremswirkung spürbar nachlässt, ist es Zeit für einen Wechsel. Bei Scheibenbremsen und erst recht bei hydraulischen Systemen, empfiehlt sich spätestens nach 1.000 Kilometern ein Check in der Fachwerkstatt. Dabei sollte auch kontrolliert werden, ob die Bremsen richtig eingestellt sind, denn die Bremsbeläge dürfen während der Fahrt nicht schleifen. Wenn Fahrräder über Nacht im Freien stehen, kann Feuchtigkeit in den Außenhüllen der Bremszüge gefrieren und die Bremsleistung mindern. Deshalb: Vor jeder Fahrt an der Bremse ziehen und prüfen, ob sie einwandfrei funktioniert.

Der richtige Druck ist wichtig!

Anders als beim Auto ist bei Fahrrädern und E-Bikes kein Reifenwechsel im Winter nötig. Standardreifen können das ganze Jahr lang gefahren werden. Wichtig sind ein gutes Profil, ein intakter Schlauch und der richtige Reifendruck. Dabei kann ein etwas niedrigerer Reifendruck für mehr Auflagefläche sorgen und damit für mehr Traktion auf Schnee und Eis. Auf der Reifenflanke können Radfahrer den minimalen Reifendruck ablesen. Dieser sollte auch im Winter nicht unterschritten werden. Sobald die Temperaturen im Frühjahr steigen, sollten die Reifen wieder stärker aufgepumpt werden. Wer viel auf vereisten Wegen unterwegs ist, kann auf spezielle Spikereifen setzen, die für zusätzlichen Halt sorgen.

Doch der beste Reifendruck hilft auch bei Dunkelheit nicht. So ist eine leistungsstarke Beleuchtung unerlässlich, um sich selbst und andere Verkehrsteilnehmer nicht zu gefährden. Der erforderliche Strom wird dabei durch ein Dynamo oder einer Batterie erzeugt. Zu den standardmäßigen Funktionen einer Lichtanlagen gehört auch ein Standlicht. Vor jeder Fahrt sollten Vorder- und Rücklicht auf ihre Funktionstüchtigkeit überprüft werden.

Fahrradpflege

Durch Feuchtigkeit, Salz und Matsch werden Fahrräder im Winter stark beansprucht. Dabei ist den meisten Radfahrern nicht bewusst, dass Dreck und Schmutz Feuchtigkeit speichern und zu Rost führen können. Eine regelmäßige Reinigung des Fahrrads, insbesondere der Kette und der Bremsen, ist daher unerlässlich. Rahmen und bewegliche Teile sollten nach der Reinigung gut getrocknet und geölt werden, um Korrosion zu vermeiden. Ketten und bewegliche Teile können mit speziellem Kettenöl geschmiert werden, das auch bei Kälte haftet. Wird fortgesetzt.