Zwar ist es bequem, keine Entscheidungen zu treffen, weil sich doch irgendwie etwas immer ergibt. Doch wer auf die Entscheidungen der Anderen setzt, muss dann damit leben und kann viel Geld verlieren. Warum nichts tun Geld kostet, hat luckx – das magazin recherchiert.
Am Anfang steht die Entscheidung
Täglich wird es uns bewusst: Die Preise steigen. Doch im Portmonee wird es trotz Lohnerhöhung nicht mehr. Unser Geld verliert an Wert. Die Inflationsrate ist zwar laut Statistischem Bundesamt seit letztem Jahr deutlich gesunken. Unverzinstes Geld verliert so aber an Kaufkraft. Ein Beispiel an großen Zahlen zeigt das Desaster: Der reale Wert von 100.000 Euro, die drei Jahre unverzinst auf dem Girokonto oder bar in einem Tresor liegen, verringert sich bei einer durchschnittlichen Inflationsrate von zwei Prozent auf 94.232 Euro. Wer nun nicht diesen Betrag, sondern auch weniger Geld frei verfügbar hat und noch nicht weiß, was er damit machen will, sollte ein Tagesgeldkonto einrichten. Dafür sind auch bei deutschen Banken derzeit noch Zinsen von zwei bis drei Prozent drin.
Antworten finden
Das Geld anlegen oder verrenten lassen? Das fragen sich nicht nur Menschen mit einer Lebensversicherung, die fällig wird.
Kapitalverzehr
Wer 50.000, 100.000 oder 250.000 Euro oder mehr zur Verfügung haben, braucht das Geld womöglich zum Leben. Das Kapital lässt sich in ein zusätzliches Einkommen umwandeln und als monatliche Zusatzrente auszahlen. Das ist zum Beispiel bei Jüngeren der Fall, die ihr vielleicht nicht ganz so üppiges Gehalt aufbessern wollen. Oder bei Rentnerinnen und Pensionären, die ihre Alterseinkünfte aufstocken müssen. Wenn das so ist und das Geld auch nicht als Eigenkapital für einen Immobilienkauf benötigt wird, sind Anlagelösungen mit Kapitalverzehr geeignet.
Kapitalanlage
Andererseits gibt es auch die Möglichkeit, dass Geld anzulegen, ohne das Kapital verzehren zu müssen. Eine Zusatzrente ist aufgrund der finanziellen Ausstattung nicht erforderlich. Das ist meist dann der Fall, wenn die eigenen vier Wände abbezahlt sind. Auch besteht Gewissheit darüber, dass die Ersparnisse und das Vermögen auf jeden Fall bis zum Lebensende reichen, selbst wenn ein Alter von über 90 erreicht wird oder die Pflegebedürftigkeit eintreten könnte. Dann kann das Kapital langfristig angelegt werden. Oder es lassen sich im Ruhestand viele Reisen unternehmen. Auch den Enkeln kann bei ihrer Ausbildung geholfen werden. Doch aufgepasst: Jeder Anleger sollte sich nicht damit überfordern, einen sechsstelliger Betrag auf einem Konto anzulegen. Es sollte so ein Betrag investiert werden, der zumindest ausreichend verzinst wird, etwa kombiniert als Tages- und Festgeld.
Restschulden tilgen
Wer noch Restschulden aus der Finanzierung des Eigenheims hat, sollte unbedingt das vorhandene Geld zur Tilgung nutzen; etwa über Sondertilgungen. Das gilt vor allem dann, wenn die Hypothekenzinsen, höher sind als die Sparzinsen sind, die für sicher angelegtes Geld erzielt werden.