Autofahren wird immer teurer

Die Kraftstoffpreise gehen täglich auf und ab. Wer Glück hat, kann gerade zur preisgünstigsten Zeit tanken. Oder er nutzt eine der Tankpreise APP. Doch die Spritkosten sind nur ein geringer Teil beim Autofahren, wie luckx – das magazin recherchierte.

Flucht in die E-Mobilität?

So mancher hat sich dann aus ökologischen oder anderen Überlegungen ins E-Auto geflüchtet. Zuhause in der Garage ist das Tanken noch günstig. Doch unterwegs wird es zum Kostentreiber. Denn dann werden ein Mehrfaches des üblichen Stromtarifes vom Autofahrer abverlangt. Ach bei anderen elektrischen Fahrzeugen ist es nicht besser. Reichweite und Geschwindigkeit begrenzen das Fortkommen. Was tun?

So ist es gar nicht so einfach, ein Verkehrsmittel zu wählen, das zu den eigenen Bedürfnissen passt, und dabei die Kosten im Auge zu behalten. Wer beim Autofahren lediglich auf die Spritkosten schaut, vergisst schnell, welche Ausgaben tatsächlich anfallen. So kommen beim Auto je nach Modell und Fahrleistung im Monat locker zwischen 500 und 1.000 Euro zusammen – große und teure Autos liegen noch darüber. Größter Kostenpunkt ist der Wertverlust, erst dann folgen die Ausgaben für Sprit oder Strom, sowie für Reparaturen, Inspektionen und den Ersatz von Verschleißteilen. Aber auch die Fixkosten seien nicht zu vernachlässigen – und fielen auch dann an, wenn man kaum fährt. E-Autos seien im direkten Vergleich zumindest nicht teurer als ihre Verbrenner-Pendants, meint jedenfalls der VCD. Andere Verkehrsmittel können deutlich günstiger sein als das Auto. Mit Bussen und Regionalbahnen kann man mit dem Deutschlandticket für monatlich 58 Euro unbegrenzt im ganzen Land nutzen. Noch mehr lässt sich sparen, wenn der Arbeitgeber das Deutschlandticket als Jobticket anbietet, also ein Viertel der Kosten übernimmt. Dann reduziere sich der Preis auf 41 Euro.

Klein-E-Fahrzeuge

Natürlich kann auch aufs Fahrrad ausgewichen werden. Hier schlagen lediglich die Kosten für Verschleißteile und Reparaturen sowie der Wertverlust zu Buche; gegebenenfalls noch die Prämie für eine Diebstahlversicherung. Allerdings fielen diese Kosten je nach Art des Fahrrads unterschiedlich hoch aus. So wird ein E-Lastenrad oder Pedelec im Unterhalt teurer als ein herkömmliches City- oder Trekkingrad. Es gilt: Je höher der Neupreis, desto höher ist auch der Wertverlust; bei E-Rädern sind außerdem Reparaturen und Ersatzteile teurer als bei normalen Rädern. Der Vorteil von Rädern mit E-Antrieb sind die zusätzlichen Einsatzmöglichkeiten. Per S-Pedelec sind auch längere Strecken bequem und schnell zu bewältigen. Das mache es für Pendlerinnen und Pendler zu einer guten und preiswerten Alternative zum Auto.

Bahncard als Alternative?

Wer oft weite Strecken über mehrere hundert Kilometer zurücklegt, der sollte über eine BahnCard 100 nachzudenken. Damit lässt sich auch der Fernverkehr der Bahn bequem und stressfrei unbegrenzt nutzen. Die monatlichen Kosten liegen immer noch unter denen eines Autos – und auch der ökologische Vorteil ist beträchtlich, meint ebenfalls der VCD. Um sich einen Überblick zu verschaffen, welches Transportmittel günstig für den eigenen Bedarf ist, biete der VCD einen Kostencheck Mobilität an. Damit lässt sich online ein Überblick und ermöglicht direkte Vergleiche: Wie hoch sind die monatlichen Kosten für Auto, Rad, Bus und Bahn. Er belegt – wer seine persönliche Mobilität klug wählt, kann eine Menge Geld sparen. Doch bei allem ist zu berücksichtigen, das gerade die Nutzung des ÖPNV viel Zeitressourcen verschlingt und vielfach die Verbindungen verspätet sind oder ausfallen. Dann bleibt dann doch nur das konventionell betrieben Auto übrig – nicht als Lückenfüller, sondern als die einzige Alternative.