Badekur

Wir wissen doch alle: Vorbeugen ist besser als heilen. Doch vielfach ist das bei de rPolitik nicht angekommen. So hatte der ehemalige Bundesgesundheitsminister Seehofer „über Nacht“ die Ambulanten Badekuren aus dem Programm genommen; zum Nachteil vieler betroffene, wie luckx – das magazin weiß.

Vorsorgeleistung

Auch als Bundesminister hat Seehofer keine gute Figur abgegeben. So strich er die Ambulante Badekur und lies viele Erkrankte mit ihren Leiden allein. Kurze Zeit darauf litten nicht nur die Patienten darunter. Auch die deutschen Heil- und Kurbäder kamen in eine Krise, von der sie sich bis heute nicht erholt haben. Es ist ein Zeichen dafür, wie wie Bayrische Politiker durch Inkompetenz funktionierende und erfolgreiche Systeme an die Wand fahren. Ähnliches passiert gerade durch die Fehler bei der Einführung der PKW-Maut. Grüße an Andi Scheuer.

Doch zurück zum Thema. Zwar klingt die Ambulante Vorsorgeleistung etwas sperrig. Doch für die ganz persönliche Gesundheitsvorsorge erhält man von den gesetzlichen Krankenkassen einen Zuschuss. Heil- und Thermalbäder sind eine gute Wahl, um Gesundheit mit viel Wohlgefühl für den Körper zu erlangen. Denn es geht darum gesund zu bleiben oder wieder gesund zu werden. Befindlichkeitsstörungen und Unpässlichkeiten sollte man nicht wachsen lassen, sondern gleich etwas für sich und seine Gesundheit tun. Es ist immer der rechte Zeitpunkt, um zwischendrin ganz bewusst zu Entschleunigen, Kraft und frische Energie zu tanken. Gesetzlich Versicherte haben die Möglichkeit, die gesunde Wirkung der deutschen Heilbäderlandschaft mit einem Zuschuss ihrer Krankenkasse zu genießen. So hat jeder Versicherte das Recht, alle drei Jahre eine solche in der Regel zwei oder drei Wochen andauernde Vorsorgeleistung in einem anerkannten Kurort zu beantragen. Viel lässt sich beispielsweise für den Rücken, die Gelenke und das Wohlbefinden zu erreichen.

Wirkstoffkombinationen

So sind die Thermalmineralwasservorkommen in Deutschland für ihre einzigartigen Wirkstoffkombinationen bekannt. Spezifische Inhaltsstoffe unterstützen die therapeutische Wirksamkeit. Sie helfen, um neue Mobilität und Beweglichkeit zu finden, um Stress abzubauen, neue Energie zu tanken oder auch die Ausdauer und das Herz-Kreislauf-System zu stärken. Bewegungen unterschiedlicher Art unterstützen deren Wirkung wie Nordic Walking, Naturfango- oder Moorpackungen, kräftigende Bewegungstherapie im Thermalwasser, Muskelentspannung nach Jacobson oder ein Training für einen gesunden Rücken. Viele Maßnahmen der Gesundheitsförderung und entsprechende Kurmittel können Kurärzte im Rahmen einer Ambulanten Vorsorgeleistung verordnen.

Zuschüsse von den Krankenkassen

Bei einer Ambulanten Vorsorgemaßnahme nach §23 SGB, früher auch als „offene Badekur“ bekannt, übernehmen gesetzliche Krankenkassen die Aufwendungen für die kurärztliche Behandlung vollständig sowie 90 Prozent der Kosten für verordnete Anwendungen wie Bäder, Massagen und andere Therapieangebote. Zu den Kosten für Unterkunft, Verpflegung, Kurtaxe und Fahrt erhalten Versicherte von der Kasse in der Regel einen Zuschuss.

So geht’s zur klassischen Vorsorgekur

Hausärzte verordnen die Ambulante Vorsorgeleistung, danach reichen Versicherte den Antrag bei der Krankenkasse ein. Bei Genehmigung erhalten Versicherte von ihrer Krankenkasse eine Bescheinigung für die Übernahme der Kosten, einen so genannten Kurarztschein. Oft werden Anträge zunächst abgelehnt. Doch davon sollte man sich nicht abschrecken lassen. Die Genehmigung erfolgt in den meisten Fällen nach einem Einspruch.

Versicherte können nach der offiziellen Genehmigung durch die Kasse je nach Indikation frei zwischen den mehr als 1.000 anerkannten Kurorten wählen, die jeweils individuelle, ortsgebundene Heilmittel bieten. So kann man sich ganz gezielt für einen Ort entscheiden. Kurgäste haben die Möglichkeit, sich ihre Unterkunft selbst auszusuchen und zu bestimmen, ob sie beispielsweise in einer Pension, einer Ferienwohnung oder im Hotel wohnen wollen. Vor Ort erstellen die Kurärzte einen individuellen Kurplan und begleiten den Verlauf.

In vielen Orten wird es den Versicherten einfach gemacht: Im Internet können Kur-Interessierte mithilfe eines digitalen Kurantrags bequem in vier Schritten ihr persönliches Antragsformular vorbereiten, das sie dann zum Gespräch mit ihrem Arzt mitnehmen.