Konzentration

Das tägliche Leben ist anstrengend geworden. Durch viele Dinge lassen wir uns immer wieder von Aufgaben ablenken. Es fehlt die Konzentration aufs Wesentliche. Doch das kann gefährlich werden, wie luckx – das magazin recherchierte.

Abgelenkt

Nach der Devise: „Die Gedanken sind frei“ lassen wir uns immer wieder ablenken. Auf der einen Seite ist das ganz angenehm, weil wir dann die anstehenden Aufgaben mal wieder weiter weg schieben können. Andererseits ist es brandgefährlich. Denn wir sich beispielsweise abgelenkt durch Telefonat oder Handyspiele im Straßenverkehr nicht aufs Fahren konzentriert, stellt für andere Verkehrsteilnehmer – und für sich selbst – ein großes Risiko dar. Das zeigt eine aktuelle Studie, wonach sich fast drei Viertel der Autofahrer unter 30 in Deutschland (72%) beim Autofahren stark abgelenkt fühlen. Danach nimmt die Ablenkung mit dem Alter stetig ab und liegt im Durchschnitt aller Befragten bei 58 Prozent. Die Langzeitstudie spricht von einer hohen Ablenkung, wenn Autofahrer mindestens eine Tätigkeit, wie Smartphone-Nutzung, Essen/Trinken oder auch Gespräche während der Fahrt häufig ausüben. Gerade in Metropolen und bei jungen Erwachsenen ist das Spektrum der ablenkenden Aktivitäten besonders vielfältig. „Die Ergebnisse unserer Studie zeigen deutlich, wie groß die Herausforderung durch Ablenkung am Steuer gerade für junge Fahrerinnen und Fahrer ist. Jeder Unfall durch Ablenkung oder riskantes Verhalten ist potenziell vermeidbar. Deshalb setzen wir uns als Versicherungsunternehmen für Aufklärung, Prävention und ein verantwortungsvolles Miteinander im Straßenverkehr ein“, sagt Peter Stockhorst, CEO DA Direkt.

Vom Telefonieren bis zum Online-Meeting

Fast jeder dritte Autofahrer unter 30 in Deutschland nutzt das Smartphone bei fast jeder Fahrt. „Dies ist unproblematisch, sofern es im parkenden Auto oder mit einer Handyhalterung passiert, etwa als Navi oder zum Abspielen von Musik“, sagt Oliver Frindt, KfZ-Versicherungsexperte bei DA Direkt. Allerdings greifen 15 Prozent regelmäßig zum Handy, um eingehende Textnachrichten zu lesen. Jeder Zehnte konsumiert und postet während der Fahrt sogar Inhalte auf Social Media und nimmt regelmäßig an beruflichen Online-Meetings teil. Um sich nicht doch zum Griff zum Handy verleiten zu lassen, empfiehlt DA Direkt, das Gerät stummgeschaltet auf die Rückbank zu legen oder in einer dafür vorgesehenen Halterung zu platzieren. Für dringende Telefonate legt man am besten eine kurze Pause ein. Denn nicht nur das Telefonieren mit dem Handy am Ohr ist verboten, sondern auch Textnachrichten zu lesen oder zu schreiben, Anrufe abzulehnen oder die Uhrzeit abzulesen, wenn man das Handy dafür in die Hand nehmen muss.

Risikobereitschaft

Trotz Aufklärung und gesetzlichen Promillegrenzen fahren weiterhin viele Autofahrer nach Feiern selbst. Knapp jeder zweite Autofahrer unter 30 hat schon einmal nach Alkoholkonsum ein Fahrzeug geführt, 29 Prozent – nach eigener Einschätzung – sogar mit über 0,5 Promille. Knapp jeder Fünfte schätzt die Gefahr durch kleine Mengen Alkohol am Steuer obendrein als gering ein. Dabei kann Alkoholkonsum auch unterhalb dieser gesetzlichen Promillegrenzen Folgen haben. So gilt bis zum 21. Geburtstag oder in der Probezeit ein striktes Alkoholverbot am Steuer. „Wenn Alkohol oder der Konsum anderer Rauschmittel ursächlich für einen Schadensfall oder Unfall war, gefährdet der Fahrer zudem seinen Versicherungsschutz“, weiß Versicherungsexperte Frindt.

Wenn Jugendliche in einer Gruppe unterwegs sind, können sie sich gegenseitig aufstacheln. Sich hier gegen andere zu behaupten, müssen sie erst lernen – auch im Auto. Laut Studie fühlt sich jeder dritte Autofahrer unter 30 durch Kommentare, Verhalten oder Erwartungen anderer Mitfahrer unter Druck gesetzt. Jeder Zweite kennt sogar Situationen, in denen Freunde oder Bekannte trotz Alkoholkonsum gefahren sind oder andere zum Fahren überredet haben.

Empfehlenswert ist deshalb für junge Menschen die Teilnahme am begleiteten Fahren ab 17. Hier fährt im ersten Jahr eine Begleitperson mit, die mindestens 30 Jahre alt ist und seit fünf Jahren einen Führerschein besitzt. In diesem geschützten Rahmen sammeln Jugendliche Fahrpraxis und die Fähigkeit, sich später auch ohne Begleitung gegen Druck aus ihrer Gruppe zu behaupten.