Wer in der Stadt lebt, hast es einfacher. Die Versorgung mit Ärzten, Schulen, Freizeitangeboten ist weit entwickelt. Doch in vielen Städten fehlt eine grüne Lunge. Wie nachhaltige Stadtentwicklung geht, hat luckx – das magazin nun im zweiten Teil recherchiert (hier geht’s zum ersten Teil).
Paris als Vorreiter für grüne Stadtplanung
Die Region Paris setzt sich seit Jahren stark für eine nachhaltige Entwicklung der Stadtregion ein. Dabei werden umweltbewusste Projekte gefördert, soziale Maßnahmen ergriffen und grüne Bauvorhaben unterstützt. Unter anderem gibt es das Qualitätssiegel „EcoQuartier“, das nicht nur die Umweltfreundlichkeit eines Stadtviertels garantiert, sondern auch die Zufriedenheit der Bewohner*innen im Blick hat. Ein solches EcoQuartier ist das im Nordosten der Stadt gelegene Viertel Clichy-Batignolles, das auf einem ehemaligen Güterbahnhof entstanden ist. Das Bild des Stadtteils ist geprägt von den unterschiedlichen und dennoch harmonischen Stilen der Bauten. Die Fassaden sind begrünt, aus Holz oder anderen ressourcenschonenden Materialien und die Häuser haben allesamt eine sehr niedrige Energiebilanz, die zum Teil mit der von Passivhäusern vergleichbar ist. In der Mitte entstand ein großer Park, der optisch einen Ausgleich zu den hohen Gebäuden schafft und den Bewohner*innen des Viertels Erholungsmöglichkeiten und Raum für Sport und Spiel bietet.
Aber auch außerhalb der nachhaltigen Viertel gibt es immer wieder kleine, grüne Oasen. Dazu zählt auch das Hôtel Le Pavillon, das sich vollständig der Nachhaltigkeit verschrieben hat. Das Boutique Hotel in einem ehemaligen Kloster ist durch seine etwas versteckte Lage und den grünen Innenhof eine ruhige Oase und ist dennoch mitten drin im Geschehen. Eiffelturm, Seine oder Champs-Elysées, alles ist fußläufig erreichbar. Die Zimmer sind individuell eingerichtet und bieten Erholung ohne störende elektromagnetische Strahlung. Die lokal und biologisch erzeugten Lebensmittel werden mit Obst, Kräutern und Gemüse aus dem eigenen kleinen Garten ergänzt.
Mikrowald in Erlangen
Oftmals können nicht einfach neue Viertel gebaut werden. Doch nachhaltige Entwicklungen einer Stadt zeigen auch im Kleinen ihre Wirkung. Dabei ist oftmals die Initiative einzelner Personen oder Gruppen ausschlaggebend. So wie im Creativhotel Luise. Dort bekommt man nicht nur ein leckeres, ökologisches Zero-Waste-Frühstück, um energiegeladen in den Tag zu starten. Auch der riesige Hotelgarten ist immer einen Besuch wert. Auf einem Teil des knapp 1500 Quadratmeter großen Areals entsteht nach japanischem Vorbild ein sogenannter Mikrowald. Auf engstem Raum wachsen verschiedenste Bäume und andere Pflanzen, die sich innerhalb der nächsten zehn Jahre zu einem extrem diversen Lebensraum entwickeln sollen.
Ein Gedanke zu „Unsere Stadt wird grüner“
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