Die letzten Jahre waren meist durch ein gutes Leben gekennzeichnet. Doch trotzdem legten die Deutschen viel Geld auf die hohe Kante. Gerade in den Pandemiejahren wurde noch mehr gespart, weil Geldausgeben fast nicht möglich war. Und das ist gut so. Denn wer in guten Zeiten etwas zurücklegt, kann sich später darüber freuen. Wie sparen trotz der gerade hohen Herausforderungen funktionieren kann, hat luckx – das magazin recherchiert.
Jahres-Challenge
Die 52 Wochen-Challenge ist eine Methoden, um spielerisch ein kleines Vermögen anzusparen. Das Prinzip der 52 Wochen-Challenge ist denkbar einfach: Jede Woche wird an einem gleichbleibenden Tag – zum Beispiel am Sonntag – ein Euro mehr in die Spardose geworfen als in der Vorwoche. Das heißt konkret, dass in der ersten Woche ein Euro, in der zweiten zwei Euro, in der dritten drei Euro und am Ende des Jahres, also in der 52. Woche, 52 Euro gespart werden. Wenn dann an Silvester die Spardose ausgeleert wird, sind insgesamt 1.378 Euro zusammengekommen, die zum Beispiel in einen Urlaub fließen können.
Fünf-Euro-Trick
Der Fünf-Euro-Trick ist schnell erklärt: Jedes Mal, wenn ein 5-Euro-Schein im Portemonnaie landet, wird dieser aussortiert und in eine Spardose gelegt. Auch wenn dadurch nicht genau klar ist, wieviel Geld am Ende des Jahres im Sparschwein gelandet sein wird, sammelt sich über die Zeit hinweg doch einiges zusammen. Selbstverständlich lässt sich dieser Trick auch auf andere Stückelungen, zum Beispiel 1- oder 2-Euro-Münzen anwenden. Oder entsprechend mehr.
Konsumdiät
Wer kennt das nicht? Black Friday und ständige Sale- sowie Rabattaktionen. Die Verführung zum spontanen Kauf ist allgegenwärtig, langfristiges Sparen fällt schwer. Mit der Konsumdiät kann man sein eigenes Verhalten bewusst hinterfragen und so überflüssige Spontankäufe vermeiden. Die einfache Regel lautet: Alle Wünsche kommen zuerst auf einen Merkzettel und werden nach einem Monat noch einmal angeschaut. Nur wenn der Wunsch dann immer noch besteht, darf man zuschlagen. Ansonsten wird das Geld gespart. Klingt einfach, ist aber wirksam.
Das Gute an der Konsumdiät ist, dass sich jeder frei entscheiden kann, worauf er verzichten will. Eine andere Variante der Konsumdiät besteht darin, bereits getätigte Hamsterkäufe erst einmal aufzubrauchen, bevor Neues hinzukommt. So können zum Beispiel Kleidungsstücke neu kombiniert werden. Verbrauchsgegenstände wie Parfum, Haushaltsmittel oder Pflegeprodukte werden konsequent aufgebraucht, bevor neue angeschafft werden.
Der Konsumdiät kann man sich natürlich auch im Team stellen. So definiert man gemeinsam mit seinen Freunden, worauf beispielsweise sechs Monate oder ein Jahr lang verzichtet werden soll.
Aufrunden
Jedes Mal, wenn man sich etwas gönnt, ganz gleich ob es ein Konsumgut ist oder essen gehen, wird der Betrag aufgerundet und die Differenz gespart. Wie funktioniert das? Kosten neue Schuhe beispielsweise 75,99 Euro, so wird mit 80 Euro gerechnet und zum Beispiel 4,01 Euro auf ein Tagesgeldkonto überwiesen oder in ein Sparschwein gesteckt. Natürlich kann auch großzügiger aufgerundet – etwa immer auf die nächsten 50 oder 100 Euro. Kosten die neuen Schuhe 75,99 Euro, werden 24,01 Euro überwiesen. Kosten die Schuhe 155 Euro, so eben 45 Euro usw.
Die Zinsen steigen zwar stellenweise langsam wieder, so sollte das Geld jedoch trotzdem nicht auf dem Konto versauern. Ist das Tagesgeldkonto gut mit Notgroschen für Unvorhersehbares gefüllt, so sollten das zurückgelegte Geld zum Beispiel in einen Aktienfonds investiert oder anderweitig angelegt werden. Dies ist schon für verhältnismäßig kleines Geld möglich.
Beim Sparen ist es aber wie bei allen guten Vorsätzen: Durchhalten ist das, was am schwersten fällt. Außerdem ist es nicht in jeder Lebenssituation möglich, Geld beiseite zu legen. Dann bietet es sich an, einen Kassensturz der laufenden Kosten zu machen und zu schauen, ob und wo Einsparungen möglich sind. Von Handyverträgen, Stromkosten bis hin zu Kontoführungsgebühren sollte eine kritische Durchsicht laufender Kosten mindestens einmal im Jahr erfolgen. Letztlich kommt man an einer Wahrheit nicht vorbei: Sparen kann man nur das Geld, das man nicht ausgibt.
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