Gesund leben

Wozu so eine Pandemie gut ist: Viele von uns haben erkannt, dass unsere Gesundheit ein hohes Gut ist, welches wir unbedingt pflegen und schützen sollten. Auch wenn es bei einigen immer noch nicht angekommen zu sein scheint: Gegen das Virus helfen die bekannten Hygieneregeln und Abstandhalten. Auch dann, wenn es schwer fällt. Denn jeder neu Infizierte steckt immer wieder eine oder mehrere Personen an, wenn diese Regeln unterlassen oder vernachlässigt werden. Welche Auswirkungen die Pandemie auf die Gesundheit haben kann, hat luckx – das magazin versucht herauszufinden.

Gesundheit und Sicherheit

In allen Lebensbereichen spielen Gesundheit und Sicherheit eine große Rolle. Dabei werden die Begriffe in unterschiedlichen Rollen verwendet. Zum Beispiel soll ein gesundes Zuhause frei von Schadstoffen und die Sicherheit soll vor Einbruch und Schäden gegeben sein. Gleiches gilt auch am Arbeitsplatz. Doch betrachten wir über diese elementaren Dingen hinaus auch solche Schäden, die erst mit zeitlichem Verzug eintreten (können). Eine große Herausforderung für den Schutz und die Sicherheit von Mitarbeitenden ist die Corona-Pandemie. Doch wie steht es um die Gesundheit der Deutschen am Arbeitsplatz?

Die Marktforscher von YouGov haben in einer bevölkerungsrepräsentative Studie versucht, dies herauszufinden. Dabei fanden sie, dass sich bei fast jeder sechsten Person (14 Prozent) die Gesundheit während der Home Office-Zeit verschlechtert hat.

Schutz vor Infektionen

Unbestritten hat sich das Homeoffice als Pandemie-Killer herausgestellt. Mit etwas Druck werden Unternehmen dazu angehalten, die Belegschaft wenn möglich von zuhause aus arbeiten zu lassen. Mit dieser Maßnahme können sowohl Kontakte am Arbeitsplatz als auch auf dem Arbeitsweg vermieden werden. So lässt sich das Infektionsrisiko minimieren und die Gesundheit der Mitarbeitenden schützen. Jedoch zeigt die Umfrage: Nur 17 Prozent der Beschäftigten hatten die Option, während der Corona-Pandemie ins Home Office zu gehen. Vor Corona war diese Arbeitsform bereits bei 7 Prozent der Befragten möglich. Dabei ist nicht zu vergessen, dass fast jeder dritte Befragte den eigenen Beruf gar nicht von zuhause aus ausüben kann (28 Prozent).

Gesundheit und Homeoffice

Seit Corona achten 70 Prozent der Bundesbürger stärker auf ihre Gesundheit. Doch denken sie dabei auch an den Arbeitsplatz in den eigenen vier Wänden? Während im Büro die Arbeitgeber für ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld verantwortlich sind, droht diese Verantwortung im Homeoffice auf die Arbeitnehmenden zurückzufallen. Nach Angaben der Studienteilnehmer hat sich bei 14 Prozent die Gesundheit während der Home-Office Zeit verschlechtert. Dagegen behaupten weitere 14 Prozent, ihr Gesundheitszustand hätte sich verbessert. Gerade Frauen (20 Prozent) stimmten dieser Aussage signifikant häufiger zu als Männer (8 Prozent). So schafft für die einen das Arbeiten von zuhause Zeit für den Ausgleich, ist die Isolation für andere eine psychische Belastung. Umso wichtiger ist es, dass Arbeitgeber die Gesundheit und Sicherheit ihrer Mitarbeiter beachten – egal von wo aus diese arbeiten. Doch anscheinend ist das noch nicht gelungen. Gerade einmal 2 Prozent der Befragten erhielten fürs Homeoffice eine betriebliche Gesundheitsschulung. Ähnlich ernüchternd steht es um die Unterstützung der Unternehmen bei der Ausstattung des heimischen Arbeitsplatzes. Nur 4 Prozent der Befragten erhielten hier einen Zuschuss. Vor der bundesweiten Pflicht für Unternehmen zur Bereitstellung von Corona-Schnelltests hatten mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Arbeitstätigen keine Möglichkeit, sich kostenlos und regelmäßig testen zu lassen.

Gesundheitsschutz

Unzureichende Ausstattung des Arbeitsplatzes, fehlende Gesundheitsangebote und wenig soziale Kontakte. So unterschätzen viele Arbeitgeber die Gefährdung der körperlichen und psychische Gesundheit der Angestellten auch im Homeoffice. Denn Unternehmen sind nicht dazu verpflichtet, die Gesundheit ihrer Mitarbeiter im Homeoffice zu fördern. Doch diesen Part können die Krankenversicherungen übernehmen. So bieten einige Krankenkassen Gesundheitskurse online an oder beteiligen sich an fremden, zertifizierten Alternativen. So lassen sich beispielsweise mit Meditationskursen, Stressbewältigung oder Rückengymnastik die gesundheitlichen Folgen der Arbeit von zuhause vorbeugen.

Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 1005 Personen zwischen dem 31.03. und 05.04.2021 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.