Auch wenn unsere Erde weiterhin rund bleibt, verändert sie sich. Es trifft uns eher im Kleinen, mit großen Auswirkungen auf das Große und Ganze. Wir werden andere Lebens- und Arbeitswelten kennenlernen. Schon heute sind wir direkt betroffen durch Homeoffice und Homeschooling. Nachhaltiges bauen, nachhaltiger Verkehr, soziales Umfeld. Luckx – das magazin liefert die Fortsetzung und Lösungsansätze.
Kategorie Konnektivität
Neben der attraktiven und nutzerorientierten baulichen Struktur ist auch die gesellschaftliche Akzeptanz der verschiedenen Interessengruppen in der Quartiersplanung essenziell. Dazu gehören Partizipationsprozesse während der Planung, ein nutzerorientiertes Quartiersmanagement und auch die aktive Vernetzung der Nutzer, Bewohner sowie der breiten Öffentlichkeit. Die klassischen Beteiligungsverfahren in der städtebaulichen Planung können durch eine Community-App oder soziale Medien ergänzt werden.
„Bei der Aufrechterhaltung der lang anhaltenden Attraktivität des Quartiers muss ein Quartiersmanagement eine aktive Rolle spielen“, sagt Linsin. Ein solches ist nicht nur für den klassischen Immobilienbetrieb wichtig, sondern sichert unter anderem durch identitätsstiftende Aktivitäten und Veranstaltungen, durch die Unterstützung der sozialen Interaktion im Quartier oder die Präsentation des Quartiers in sozialen Netzwerken die (inter-)aktive Kommunikation mit allen Akteuren im Quartier über diverse Kanäle – offline und online – ab.
Kategorie Built Environment
Das Image und die Identität eines Quartiers werden maßgeblich durch die bauliche Struktur positiv beeinflusst. Auch das Design, die Anordnung der Gebäude und Freiflächen sowie die Flexibilität des Quartierlayouts sind grundlegend für das Interesse der Nutzer, in einem Quartier zu wohnen und/oder zu arbeiten. Für das Erleben einer (Quartiers-)Gemeinschaft sind geeignete Außenräume vorzuhalten, die eine hohe Aufenthaltsqualität aufweisen und als weiteres identitätsstiftendes Element das Erleben des Quartiers auch aus städtebaulicher Sicht unterstützen. Dabei gilt: Je zentraler das Quartier, desto dichter die Bebauung. Dieses Erlebnis kann in der heutigen Zeit durch zukunftsweisende Technik im Bereich Smart Building unterstützt werden und hat daher immer mehr Relevanz für Investoren. „Städtebau, Architektur, Design und eine nachhaltige Konzeption tragen entscheidend zur Akzeptanz eines Quartiers bei Nutzern und Bewohnern bei“, fasst Stachen zusammen.
Fazit
„Die dem Quartiersreport zugrunde liegenden Untersuchungen haben bewiesen, dass langfristig und nachhaltig erfolgreiche Quartiere komplexer Natur sind. Sie bedürfen wesentlich mehr als die kleinteilige Beimischung zusätzlicher Nutzungsarten zu einer sonst monofunktionalen und beliebig austauschbaren städtebaulichen Baumaßnahme – deren weitere Entwicklung nach Fertigstellung gar sich selbst überlassen wird“, resümiert Prof. Dr. Alexander von Erdély, CEO von CBRE in Deutschland. Vielmehr gilt es, einen vielfältigen Nutzungsmix, eine vernetzte Infrastruktur, eine eigene Identität, ein nutzerspezifisches Quartiersmanagement zur Förderung der sozialen Interaktion und eine das alles unterstützende städtebauliche Struktur sinnvoll und wirtschaftlich miteinander in Einklang zu bringen. „Das ist eine ebenso spannende wie überaus herausfordernde Aufgabe für die stark fragmentierte Immobilienwirtschaft“, sagt von Erdély.
Worin liegt nun die Bedeutung eines Quartiermanagement und warum beschäftigt sich luckx – das magazin mit einer so spezifischen Immobilie? Die Antwort ist relativ einfach: Die Corona-Pandemie verändert radikal unsere Lebens- und Arbeitswelt. Neue Konzepte neben Büro- und Wohnimmobilien entstehen. Neue Transportlösungen für den ÖPNV entwickeln sich. Damit verbunden sind neue Verkehrs- und Infrastrukturen, von denen wir heute nur sehr wenig erahnen. Einen Ansatz zeigte Zukunftsforscher Dr. Stefan Carsten in der Vorbereitung auf die Fachmesse Bus2Bus. Zum Beispiel – so seine Prognose – werden wir uns von der bisherigen Form von Straßen trennen. Bewegung, ruhender Verkehr, Freizeitflächen, Wohnen und Arbeiten werden sich in einem fließenden Übergang befinden. Mit diesen Ideen und Konzepten müssen wir uns alle beschäftigen sowie unsere Ansprüche einfließen lassen. Dann kann aus einem Quartier eine gewünschte Lebensumgebung werden.
Ein Gedanke zu „Wie sieht die Zukunft unseres Wohnens aus?“
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