Holz gehört in die Wohnung. Meist als naturbelassen oder auch lackiert. Ob als Möbel oder als Wandverkleidung. Aber es können auch Pflanzen oder Natursteine sein. Denn vielfach besteht der Wunsch, sich die Natur ins eigene Heim zu holen. Welche Trends bei der Einrichtung bestehen, hat luckx – das magazin recherchiert.
Natürliche Materialien
Nicht erst seit der Corona-Pandemie besteht der Wunsch von uns Menschen nach mehr Natur. Allein die Outdoor- und Camper-Bewegung zieht immer mehr Menschen nach draußen. Doch das draußen erlebte soll dann auch im eigenen Heim fortgesetzt werden. So beeinflusst dieser Wunsch die Einrichtung im Jahr 2024. „Wir spüren eine starke Vorliebe für Natürlichkeit – und daraus abgeleitet einen Trend zu Naturtönen, natürlichen Materialien wie Holz und Stein sowie runden und organischen Formen“, stellt Jan Kurth, Geschäftsführer der Verbände der deutschen Möbelindustrie, fest. „Die Menschen sehnen sich in diesen turbulenten Zeiten nach einer wohnlichen, behaglichen Atmosphäre.“ Viel Wert wird auf Qualität gelegt, die sich durch Langlebigkeit, den schonenden Umgang mit der Natur und die Verwendung von hochwertigen Materialien ausdrückt.
Dabei liegen die dunklen Töne in der Küche schon länger im Trend. Auch im Ess- und Wohnbereich werden sie nun immer beliebter. Lackoberflächen in Schwarz oder Anthrazit werden mit massiver Eiche oder Nussbaum kombiniert. Zum Einsatz kommen ebenso dunkle Hölzer oder neuerdings auch die Kastanie oder Birke. Für ein natürliches Ambiente sorgen Lamellen- und Rillenoptiken, die vor einigen Jahren in der Küche ihren Anfang nahmen und jetzt verstärkt auch in den anderen Räumen Einzug halten. Die Wände im Wohnzimmer werden modern gestaltet, häufig mit hängenden Lowboards oder Glasvitrinen. Indirekte Beleuchtung und Glaselemente vermitteln ein Wohlfühlklima. Esstische – ob aus Holz oder Marmor – erhalten weiche, organische Formen, die sich auch in kleine Grundrisse gut einfügen können. Als ausziehbare Variante erlauben sie viel Flexibilität beim Zusammenkommen mit Familie oder Gästen. Dank bequemer, gepolsterter Ess-Sessel mit Armlehnen wird der Esstisch zum geselligen Mittelpunkt, an dem alle gerne lange verweilen. Die geschwungenen Sitzschalen sind drehbar, erlauben bisweilen sogar ein leichtes Wippen und stellen sich automatisch in die richtige Ausgangsposition zurück.
Polstermöbel wieder gefragt
Bei Sofas und Sessel zeigt sich ebenfalls eine klare Tendenz zur geschwungenen Linie und zum weichen, komfortablen Sitzen durch dicke Polsterungen. Mit abgerundeten Lehnen und Sitzflächen bieten sie einen wohligen Aufenthaltsort. Für eine angenehme Haptik sorgen flache Wollstoffe mit eher zurückhaltenden Webstrukturen oder auch gröbere Stoffe, die aus einem Mischgewebe mit interessanten Effektgarnen – wie beispielsweise Bouclé- und Ondé-Garnen – bestehen. Bei den Textilien tauchen immer mehr Produkte aus Recyclinggarnen auf. Der Trend zur Natürlichkeit spiegelt sich im Fokus auf helle Naturtöne wie Offwhite (auch Alt- oder Cremeweiß genannt) oder Greige – ein Farbmix aus Beige und Grau – wider. Bei den Bezugsstoffen aus Leder sind Sand, Terrakotta, Camel oder Braun zu sehen. Als Ergänzung dienen kräftige Akzentfarben: natürliche und maritime Blautöne von Türkis-, Azur-, Marine bis Petrol sowie warme Farben wie Kaminrot, Rost und ein tiefes Bordeaux. Neu sind Toffee- und Karamellfarbtöne. Fröhliche Akzente in Gelb ergänzen die Einrichtung 2024.
Für kleinere Innenstadtwohnungen bieten sich Sofamodule an, die sich je nach Bedarf immer wieder neu anordnen lassen, oder auch die mit wenigen Handgriffen verstellbaren Schlafsofas. Überhaupt bieten die diversen Funktionalitäten bei Polstermöbeln viel Komfort, etwa die Relax-Funktion, bei der sich per Knopfdruck das Fußpolster, der Sitz und die Rückenlehne in eine angenehme, individuell einstellbare Relaxposition bringen lassen.
Immer wichtiger beim Möbelkauf wird das Thema Nachhaltigkeit. Erste Markenhersteller nehmen ausgediente Polstermöbel zurück, um sie für den Wiederverkauf aufzubereiten oder sortenrein zu entsorgen. Fortsetzung hier.
Ein Gedanke zu „Sehnsucht Natur“
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