Die Natur ins Heim holen

Wie sich die Natur ins eigene Heim holen lässt, haben wir von luckx – das magazin schon im ersten Teil mit einigen Anregungen gezeigt. Wohin die Natur noch einziehen kann, soll nun diskutiert werden.

Wohnbares Schlafzimmer

Auch im Schlafzimmer, dem Raum der Ruhe und Erholung, wird Wohnlichkeit großgeschrieben. Eine behagliche Atmosphäre vermitteln furnierte Holzoberflächen, Elemente aus Massivholz und Lackoberflächen. Die Eiche stellt nach wie vor die dominierende Holzart dar, oft in Kombination mit Lack in hellen oder dunklen Farbtönen. Wer es etwas ausdrucksstarker mag, wählt beispielsweise einen warmen Grünton. Für eine leichte, moderne Optik schweben nicht nur Betten auf schmalen Kufen oder zarten Füßen. Das Kopfteil ist bequem gepolstert und ermöglicht ein angenehmes Anlehnen. Oft wird beim Kopfteil aber auch bewusst das Material Holz betont, etwa durch den Einsatz von massiven Lamellen, die Natürlichkeit und Handwerkskunst vermitteln. Kleiderschränke sind häufig mit Schiebetüren versehen oder neuerdings auch mit einer textilen Front, die per Tastsensor hoch- und runtergefahren wird. Die Innenausstattung der Schränke lässt sich auf den individuellen Bedarf anpassen, etwa durch Kleiderlifte, Fächer für Krawatten, Auszüge für Handtaschen oder stoffbezogene Tablare für Schmuck. Weiche Kissen und kuschelige Wolldecken runden das Bild ab.

Erholungsort Bad

Die Badezimmereinrichtung nimmt weiter an Bedeutung zu, steigen doch die Ansprüche an die Aufenthaltsqualität stetig. Die Zeiten der praktischen Nasszelle sind längst vorbei. Viel gezeigt werden in diesem Jahr puristische, grifflose Badmöbel. Sie wirken elegant und zeitlos. Gleichzeitig sorgen Holzdekore oder Massivholz für Gemütlichkeit und eine Verbindung zur Natur. Accessoires und Armaturen werden – wie in der Küche – häufig in Schwarz gewählt. Neben Waschtischen sowie Side- und Highboards kommen verstärkt offene Fächer und Regale zum Einsatz. Auch im Bad sind viele dunkle Töne sowie Naturfarben zu sehen, aber durchaus auch kräftige Orange- oder Blautöne. Neu sind Fronten mit Messing- oder Edelstahlauflage und auch die wieder entdeckte Gestaltung mit farbigen Keramikelementen. Immer wichtiger im Bad wird das Thema Licht. Im Trend liegt die indirekte Beleuchtung von Möbeln und Spiegeln. Das LED-Licht lässt sich dimmen und stufenlos von Warm- zu Kaltweiß regulieren – oder auch durch einen Bewegungssensor oder mit Gesten steuern. Ebenfalls möglich: Per Sprachsteuerung eine dem natürlichen Tagesrhythmus folgende Beleuchtung abzurufen.

Küchentrends

In der Küche ist die Rillenoptik immer stärker angesagt. Sie macht die Küche wohnlich und verleiht einen handwerklichen Charme. Die grifflosen Holzfronten mit vertikalen Lamellen – meist regelmäßig, aber auch mal asymmetrisch gerillt – setzen sich zunehmend durch. Kombiniert werden sie häufig mit dunklen Farben, um den Loungecharakter zu verstärken. Beliebt sind aber auch warme Farben wie pudrige Creme- und Offwhitetöne, sowie natürliches Braun oder Grün. Weiterhin „in“ bleiben matte Oberflächen, Antifingerprint-Eigenschaften, dünne Arbeitsplatten, offene Regale und flexible Reling-Systeme für die Küchennische, auch mit Arbeitsplatzbeleuchtung für hängeschranklose Planungen.

Neben dem minimalistischen Küchendesign ist der moderne Landhausstil mit den charakteristischen Rahmenfronten besonders angesagt. Zwar dominieren die grifflosen Küchen, aber es finden sich auch Küchen mit besonders markanten Griffen als Hinguckern. Eine große Rolle spielt bei den offenen Küchen der fließende Übergang in den Ess- und Wohnbereich durch wohnliche Elemente wie Vitrinen, Regale oder Sitzbänke. Um dabei optisch für ein ruhiges Bild im offenen Wohnraum zu sorgen, eignen sich Einschubtüren, auch „Pocket Doors“ genannt, mit deren Hilfe sich komplette Küchenzeilen verstecken lassen. Neu am Markt ist der Drehbeschlag, bei dem das offene Küchen- oder Wohnregal durch eine Drehbewegung in Schwung gesetzt und die geschlossene Rückseite nach vorne geholt wird.

Neben dem Einsatz von regenerativen Energien oder von Spanplatten mit einem hohen Anteil an Recycling-Holz finden in der Küchenmöbelindustrie neuerdings beispielsweise Griffe aus recyceltem Kunststoff oder Schubladen-Innenausstattungen aus der Naturfaser Hanf Verwendung. Neu sind auch 75-Zentimeter-Schrankbreiten, die insbesondere aus der Geräteindustrie in die neuen Küchenplanungen einfließen und damit zum Beispiel Kühlschränke mit sehr großen Gemüsefächern ermöglichen.

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