Wärmeversorgung

Auch wenn uns so mancher Klimakrisenhysteriker weiß machen will, dass wir in Zukunft mit erheblich höheren Temperaturen rechnen müssen. Das mag, das wird, bestimmt so sein. Doch in Mittel- und Nordeuropa werden wir weiterhin heizen müssen, hat luckx – das magazin recherchiert.

Energiewende

Die Energiewende erreichen wir nicht nur durch Einbau von LED-Lampen oder indem wir die Fahrt zur Arbeit mit dem Fahrrad zurücklegen. Das sind sicherlich kleine, wichtige Schritte. Auch das Bewusstsein zu schärfen, ist wichtig. Doch gelingt das nicht durch das Blockieren von Straßen als auch Start- und Landebahnen. Damit wird nur das Gegenteil erreicht. Wir Menschen lassen uns nicht durch ideologisch Verblendete in unserer Freiheit einschränken. Denn es geht darum, dass wir unser Leben nach unseren Vorstellungen leben können. Wer uns daran hindern möchte, will eine Diktatur. Das ist mit unserer Demokratie nicht vereinbar. Vereinbar ist aber sehr gut, Anreize zu geben, vorhandene und erfolgreiche Möglichkeiten zu nutzen oder zukunftsorientierte Methoden zu entwickeln. Seien es sogenannte nachhaltig erzeugte e-Fuels für den Antrieb von Verbrennungsmotoren als auch nachhaltig erzeugter Wasserstoff und Methanol für die industrielle Anwendung als auch für die Mobilität. Wenn wir uns den täglich Ölverbrauch anschauen, so wird schnell deutlich, das weder eine Fahrt mit dem Rad noch eine kleine LED-Lampe diesen Verbrauch reduzieren können. 13.000.000 Tonnen Erdöl werden täglich weltweit verbrannt zur Stromerzeugung, zum Transport und auch zur Wärmeerzeugung. Ohne den Ersatz durch einer gleichwertigen und gleichgroßen Menge wird uns die Energiewende nicht gelingen. Deshalb kommen wir um die Erzeugung einer gleichgroßen Menge von Ersatzstoffen nicht drumherum (siehe z.B. Nachhaltig erzeugte Energie und Das dauert noch). Bis dahin müssen wir dezentrale und zentrale Ersatzlösungen nutzen. Dazu gehört auch die Solarthermie, mit der sich preiswerte Heizungswärme vom eigenen Dach erzeugen lässt.

Sichere Wärmeerzeugung

Solarthermie ist eine sichere und vor allem auch preisstabile Wärmeversorgung für Wohngebäude. Nach einer Analyse der Verbraucherzentralen können allein schon durch die Umstellung auf Solarthermie bei einem ansonsten noch nicht energetisch sanierten Einfamilienhaus Einsparungen von bis zu 20.000 Euro realisiert werden. Dabei ist ein Austausch der alten Heizungsanlage für die Umstellung auf Solarthermie noch nicht einmal zwingend notwendig. Der Einsatz von Solarthermie für Heizung und Warmwassererzeugung erfreut sich einer zunehmenden Beliebtheit. In Deutschland gibt es bereits mehr als 2,6 Millionen Solarwärmesysteme. Einmal installiert, liefern die solarthermischen Anlagen im Schnitt 25 Jahre lang zuverlässig Wärme, unabhängig von Strom- und Gaskosten oder den stetig steigenden CO2-Preisen. Gerade weniger gut gedämmte Altbauten profitieren von einer solaren Heizungsunterstützung. Der Bundesverband der Verbraucherzentralen (VZBV) bestätigt in seinem Ratgeber „Strom und Wärme selbst erzeugen“, dass sich die Installation einer Solarthermieanlage unter den aktuellen Förderbedingungen mit Fördersätzen von bis zu 70 Prozent besonders schnell amortisiert. Mit der Umstellung auf eine solarthermische Heizung könnten Bewohner eines 120 Quadratmeter großen Einfamilienhauses demnach über einen Zeitraum von 20 Jahren bis zu 20.000 Euro Energiekosten einsparen.

Betriebskosten

Wer Sonnenwärme nutzt, um Wasser zu erwärmen und die Heizung seines Hauses zu unterstützen, kann übers Jahr mindestens 20 Prozent des Wärmebedarfes brennstoffkostenfrei erzeugen“, erklärt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW-Solar). Mit größeren Kollektorflächen und mehr Volumen des Pufferspeichers im Keller seien auch deutlich höhere Anteile an Solarwärme möglich. Und das zu niedrigen Anschaffungskosten im Vergleich zu anderen Heizungsformen. Ist die Investition einmal getätigt, sind die Betriebskosten minimal: So braucht eine Solarthermieanlage nur eine Kilowattstunde Strom für die Pumpe pro 130 Kilowattstunden erzeugter Wärme. Die Vorteile von Solarheizungen überzeugen Eigenheimbesitzer. Jeder zweite Hauseigentümer mit einer konventionellen Öl- oder Gasheizung plant, diese in den nächsten fünf Jahren auszutauschen – und das häufig gegen eine umweltfreundliche Solarheizung, so das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag des BSW-Solar vom Frühjahr 2024.

Die Umstellung einer Heizungsanlage auf Sonnenwärme ist allerdings auch ohne größere Umbauten möglich. Solarthermieanlagen lassen sich mit jedem denkbaren Wärmeerzeuger kombinieren, sei es eine Holz-, Öl- oder Gasheizung oder auch eine Wärmepumpe. So sparen solarthermische Anlagen sofort Brennstoff, ohne dass eine funktionierende Heizung ausgetauscht werden muss. Die Nachrüstung einer Solarthermie-Anlage bei einer bestehenden Öl- oder Gasheizung wird zudem im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) mit bis zu 60 Prozent gefördert. Beim Einbau einer neuen Hybridheizung, bestehend aus einer Kombination von Solarthermie und Wärmepumpe oder Solarthermie und Pelletheizung, gelten folgende Fördersätze: 30 Prozent Grundförderung, mit Einkommens- und Klimageschwindigkeitsbonus maximal 70 Prozent.