Illusion Wertsteigerung?

Wer eine Immobilie erwirbt, spekuliert auf eine Wertsteigerung. Sicherlich war das viele Jahre eine mögliche Intention beim Immobilienerwerb. Doch gilt das auch heute noch und für alle Immobilienklassen? Luckx – das magazin hat recherchiert.

Mehr als ein Zuhause?

Eine Immobilie kann wohnen und zuhause sein. Oder auch eine Kapitalanlage? Sicherlich trifft alles zu. Doch bei einer Kapitalanlage geht es ja eigentlich bei den meisten Anlegern auch um eine Wertsteigerung. Bei einem Einfamilienhaus können sich Anleger von vornherein davon verabschieden. Das ist nicht die einsame Meinung von luckx – das magazin, sondern eine anerkannte Markterkenntnis Warum? Einfamilienhäuser sind so individuell auf die Bedürfnisse des Ersterwerbers zugeschnitten, dass es schon sehr viel Suche und Glück bedarf, einen geeigneten Käufer dafür zu begeistern.

Wer sich als Eigentümer bei der Wertsteigerung nur auf Lage und Wohnfläche konzentriert, hat schon den ersten Schritt getan. Doch es gibt weitere Möglichkeiten, die Immobilie verkaufsfreundlich zu gestalten. So können durchdachte Details den Wert beeinflussen. Ein einladender Garten, eine gut durchdachte Beleuchtung oder moderne Smart-Home-Lösungen machen eine Immobilie für Käufer deutlich attraktiver – oft ohne riesige Investitionen.

Außenwirkung und vieles mehr

Für den wichtigen, ersten Eindruck gibt es nur eine Gelegenheit – und den machen sich Interessenten meist schon an der Grundstücksgrenze. Durch einen ordentlichen Vorgarten, eine saubere Einfahrt und eine frische Bepflanzung demonstrieren Verkäufer Sorgfalt und schaffen Vertrauen. Auch einfache Maßnahmen wie ein neuer Briefkasten oder ein frischer Zaunanstrich wirken sich bereits positiv auf den ersten Eindruck aus.

Immobilien, die mit smarten Technologien ausgestattet sind, wirken modern und attraktiv. Besonders begehrt sind automatisierte Heizsysteme, intelligente Beleuchtungslösungen und die Möglichkeit, per App die Gegensprechanlage der Haustür zu bedienen. Maßnahmen sollten also den Komfort erhöhen, zur Sicherheit der Hausbesitzer beitragen und die Energieeffizienz erhöhen. Nahezu alle Technologien können dabei auch modular nachgerüstet werden und so den Wert einer Immobilie nachträglich erhöhen.

Nachhaltigkeit ist zu einem wichtigen Kaufkriterium auf dem Immobilienmarkt geworden. Erfahrungswerte zeigen, dass immer mehr Käufer auf energetische Standards wie Heizsysteme mit geringem CO2-Ausstoß oder alternative Energieformen wie Solaranlagen setzen. Verständlich, denn eine Ausstattung mit dreifach verglasten Fenstern, einer Wärmepumpe oder einer guten Dämmung ist doppelt vorteilhaft: Sie erhöht den Marktwert und senkt die Betriebskosten. Verkäufer können solche Maßnahmen schon überraschend günstig nachrüsten, weil sie oftmals staatliche Förderprogramme in Anspruch nehmen können.

Flexibel bleiben

Heute ein Homeoffice-Bereich, morgen ein Kinderzimmer und in einigen Jahren ein ausgebauter Dachboden, damit der Nachwuchs genug Platz hat – Immobilien, die flexible Grundrisse aufweisen, erweisen sich als besonders beliebt auf dem Immobilienmarkt. Verkäufer sollten in Inseraten auch auf die vielfältigen Möglichkeiten hinweisen, denn Käufer schätzen Objekte mit Potenzial für ihre weiteren Lebenspläne automatisch höherwertig ein.

Helle Farben lassen Räume offen und einladend wirken, warme Beleuchtung weckt eine wohlige Stimmung und mit Spots können gezielt Akzente gesetzt werden – wer es versteht, mit Licht und Farben eine angenehme Atmosphäre zu schaffen, präsentiert seine Immobilie von der besten Seite. Gerade für die Objektfotos und bei Besichtigungen sollten die Räume entsprechend sorgfältig vorbereitet werden, beispielsweise durch dimmbares Licht, das an die Tageslichtverhältnisse angepasst werden kann.

Fazit

Oftmals braucht es keine aufwendigen und teuren Umbauten, um den Wert einer Immobilie zu steigern – kleine, gezielte Veränderungen, basierend auf einem geschulten Blick für die Details, sind meist völlig ausreichend. Dennoch sollten Investitionen geplant erfolgen. Vielversprechend sind dabei die Bereiche Funktionalität, Zukunftssicherheit und Atmosphäre. Letztlich müssen alle Maßnahmen darauf abzielen, den ersten Eindruck der Immobilie zu verbessern, denn Käufer entscheiden nicht nur nach dem Preis, sondern auch danach, ob sie sich das Objekt als Zuhause vorstellen können.