Ob Sommerurlaub oder Skiferien – ohne entsprechende Vorbereitung sollten Reisende sich nicht auf den Weg machen. Zwar kann es immer gelingen, dass am geplanten Urlaubsort ohne Buchung noch ein Zimmerchen frei ist. Aber Urlauber sollten eine Reiseapotheke dabei und eventuell Impfungen schon erledigt haben, meint luckx – das magazin.
Urlaubsplanung
Für viele Reisende sind die Urlaubsplanungen bereits abgeschlossen. Ob ein Abenteuertrip mit dem Rucksack, ein erholsamer Familienurlaub oder eine Once-in-a-Lifetime-Traumreise. Andere Kulturen erleben, Erinnerungen schaffen und die Seele baumeln lassen: Reisen ist so viel mehr als nur Urlaub. Doch bei all den wunderbaren Erlebnissen gibt es auch Risiken – insbesondere die Ansteckungsgefahr, die von weltweit verbreiteten Infektionskrankheiten ausgeht. Die Reiseplanung ist für viele dabei meist wichtiger als die Reise selbst. Denn schon mit der Planung und der Buchung beginnt die Vorfreude. Das ist dann schon fast wie „richtiger“ Urlaub. Wenn es in Deutschland grau und regnerisch ist, macht die Urlaubsrecherche gleich doppelt Spaß. Man freut sich darauf, bald eine Auszeit vom Alltagstrott zu nehmen und wieder warme Sonnenstrahlen auf der Haut zu spüren. So schön die Vorfreude auch ist – Reisen in viele beliebte Urlaubsregionen bergen ein Risiko für Krankheiten wie Hepatitis A und B. Dabei handelt es sich um eine Entzündung der Leber, die je nach Erkrankungsform einen schweren Verlauf nehmen und auch chronisch werden kann.
Hepatitis-Schutzimpfung
Hepatitis A und B sind weltweit verbreitet – auch in beliebten europäischen Reiseländern wie Italien und Spanien. Oft sind es verunreinigte Lebensmittel oder kontaminiertes Leitungswasser, wodurch die Erreger übertragen werden. Die leckere Paella im schicken Restaurant direkt an der Promenade mit traumhaftem Blick auf den Sonnenuntergang oder ein aufregender Tauchkurs im glasklaren Wasser, um rote Korallen, Schildkröten und wunderschöne Unterwasserpflanzen zu entdecken – das ist die eine Seite. Doch Infektionsquellen können unser Urlaubsglück gefährden. Während sich Hepatitis A fäkal-oral verbreitet, wird Hepatitis B durch Körperflüssigkeiten übertragen (z. B. durch ungeschützte sexuelle Kontakte oder bei Aktivitäten mit Verletzungsrisiko).
Der lang ersehnte Urlaub sollte nicht von einer Infektion überschattet werden. In Gebieten mit erhöhtem Hepatitis-A-Vorkommen wird eine Impfung empfohlen. Eine Impfung gegen Hepatitis B kann sinnvoll sein, wenn die Reisedauer mehr als vier Wochen beträgt oder ein erhöhtes Verletzungsrisiko besteht.
Risiken erkennen und richtig vorbeugen
Sicherheit und Gesundheit sollten immer an erster Stelle stehen, denn auch auf der schönsten Reise gibt es Risiken. Es ist ein Irrglaube, dass insbesondere Hepatitis-Viren ausschließlich in Entwicklungsländern verbreitet sind. Hepatitis A ist fäkal-oral übertragbar, das heißt, die Viren aus Fäkalien von Infizierten können unbemerkt oral aufgenommen werden. Häufig gelangen sie durch den Verzehr von kontaminierten Lebensmitteln und kontaminiertem Leitungswasser in den Körper: zum Beispiel im Restaurant, wenn das Gemüse mit Fäkalien gedüngt oder Salat mit verunreinigtem Wasser gewaschen wurde. Meeresfrüchte können ebenfalls Überträger sein. Hepatitis B hingegen wird über Körperflüssigkeiten wie Blut, Sperma, Speichel und Tränenflüssigkeit übertragen und ist 100-mal ansteckender als HIV. Bei unsachgemäßer medizinischer Behandlung, zum Beispiel nach einer Verletzung, oder auch beim unhygienischen Stechen von Piercings besteht ein Ansteckungsrisiko. Im Haushalt kann eine Schmierinfektion über gemeinsam genutzte Gegenstände wie Rasierer oder Nagelscheren erfolgen.
Bei Reisen in tropische Länder, aber auch in den Mittelmeerraum werden Impfungen gegen Hepatitis A und bei erhöhtem Risiko auch gegen Hepatitis B empfohlen. Vor allem, wenn man im Urlaub neue Abenteuer erleben möchte, sollte man sich 4-8 Wochen im Voraus von einer Ärztin oder einem Arzt über Reiserisiken und mögliche Schutzmaßnahmen aufklären lassen.