Nun sind Wortspielereien nicht unbedingt jedermanns oder -fraus Geschmack. Doch erscheint es immer so zu sein, dass dann das Thema eher beim Leser (und Leserin) ankommt. Sozusagen eine Esel-Brücke; hier mit einem wichtigen und gesunderhaltenden Hintergrund. Damit der Rücken entzückend und gesund bleibt, hat luckx – das magazin recherchiert.
Zu langes Sitzen
Viele kennen den Vergleich schon: Langes Sitzen ist das neue Rauchen. Nun erscheint es aber schwer möglich, durch langes Sitzen die Lunge mit Teer zu füllen. Doch durch unsere Inaktivität tun wir der Lunge das gleiche an wie durch langes Sitzen. Denn die Lunge „muss atmen“ um sich immer vollständig mit Luft zu füllen und um nicht in den „Ecken“ zu verkleben. Das Gleiche gilt auch für den Rücken. Wer sich nicht bewegt, verklebt. Jedenfalls gilt das für die Faszien der Rückenmuskulatur. So sind Rückenschmerzen zur Volkskrankheit Nr. 1 geworden. Oft werden die Ursachen dafür in falscher Belastung, zu langem Sitzen oder einer Vielzahl anderer Faktoren im Tages- und Arbeitsablauf vermutet. Doch auch wenn die Wachphasen wichtige Anhaltspunkte liefern, kommt der Schlaf oft zu kurz bei der Ursachenbetrachtung. Denn wie man sich bettet, so schläft man nicht nur, sondern so schützt man auch seinen Rücken. Luckx – das magazin hat recherchiert, wie wir zu einem gesunden Rücken kommen könnten.
Liegen mit System
Untersuchungen zeigten, dass eine günstige Haltung der Wirbelsäule im Liegen am besten auf einer flexiblen Unterfederung mit einer darauf abgestimmten Matratze erreicht wird. In dieser Liegehaltung können sich Körper und Geist im Schlaf optimal regenerieren. Das gilt natürlich auch für die Bandscheiben. Je weniger Belastungen sie im Liegen erfahren, desto besser können sie die benötigte Nährflüssigkeit aufnehmen. Und auch die Muskulatur profitiert von der entspannten Liegeposition.
Darum sollte das Bett die unbewussten, natürlichen und erforderlichen nächtlichen Bewegungsabläufe und Lageveränderungen unterstützen. Bis zu 60 Mal wechseln wir pro Nacht die Schlafhaltung. Obwohl dies alles seit langem bekannt und besonders für Menschen mit Rückenbeschwerden wichtig ist, haben sich moderne Bettsysteme noch längst nicht überall durchgesetzt. Sie sind bisher nur in rund einem Drittel der deutschen Haushalte vorhanden.
Entspannung
Matratze und Lattenrost sind ausgewählt, nun fehlt noch das richtige Kopfkissen. Auch hier kommt es auf die individuellen Bedürfnisse an: Seitenschläfer oder Rückenschläfer, soll es fest oder besser etwas weicher sein? Alles Fragen, die sich stellen, bevor es zur Nachtruhe geht. Tatsächlich hat das Kopfkissen erheblichen Einfluss auf unsere Halswirbelsäule und sollte Kopf- und Nackenbereich optimal stützen und entlasten, um verspannten Schultern oder Nacken vorzubeugen, optimal sind Maße von 40 x 80 cm. Zusätzlich sollte das Kissen über verschiedene Aufbauten oder andere variable Füllungen verfügen. Dadurch werden die Einsinktiefe und die Höhe reguliert und das Kissen kann sich den persönlichen Bedürfnissen gut anpassen.
Luft ran lassen
Egal welches System und welche Matratzenvariante in die nähere Auswahl kommt, es gibt weitere Faktoren, die der Rückengesundheit zu Gute kommen. Es sollte beispielsweise für genug Platz gesorgt werden. Für die nötige Bewegungsfreiheit ist eine ausreichende Bettgröße erforderlich. Ein Einzelbett sollte mindestens 100 cm breit sein, zudem ist es ratsam, dass das Bett mindestens 20 cm länger ist als der Körper. Je nach Körpergröße ist eine Betthöhe von 45 bis 55 cm ideal. Sie erleichtert das Aufstehen und Hinlegen. Das Klima im Schlafraum sowie im Bett ist ein weiterer entscheidender Aspekt. Das richtige Bettsystem schafft auch das richtige Schlafklima und begünstigt so ebenfalls die Muskelentspannung zur verbesserten Sauerstoffaufnahme. Wer ganz nebenbei auch auf das Bettklima unter der Bettdecke achtet, macht´s richtig! Denn nicht nur Fußbodenkälte oder Warmluft beeinflussen den Schlaf, sondern auch die Bettdecke. Mit einer thermoregulierenden Bettdecke lässt es sich viel leichter einschlummern und die ganze Nacht erholsam durchschlafen. Denn wer friert, kommt ebenso wenig zur Ruhe, wie Menschen, die in der Nacht übermäßig viel schwitzen. So entsteht schnell ein Teufelskreis: Wenn es zu warm ist, schieben wir reflexartig die Bettdecke zur Seite. Ist nun der Körper der Zugluft ausgesetzt, kühlt er schnell aus, was zu Verspannungen und Muskelverhärtungen führen kann. Gleiches gilt beim Frieren.