Die Idee vom Volkswagen entstand in den Nachkriegsjahren, um Menschen mobil zu machen. Zwar war die Idee auch durch viele Schwachstellen gekennzeichnet; so gab es aufgrund des Kriegsgeschehen wenige intakte Straßen, die Versorgung mit Treibstoff war extrem schwierig und die Einkommen der arbeitenden Bevölkerung auf niedrigem Niveau. Wie Nachhaltigkeit in der Mobilität ankommt, hat luckx – das magazin recherchiert.
Automobil-Ausstellung
Als vor zwei Jahren die IAA krachend in Frankfurt zu Ende ging, war nicht abzusehen, ob und wie es mit einer Auto-Show weitergehen könnte. Viele Automobile-Konzerne waren damals gar nicht in Frankfurt erschienen. Nun hat der Verband der Automobilindustrie (VDA) seine Leistungsshow am neuen Standort München veranstaltet. Da es auch hier anscheinend nicht das richtige Konzept und die passende Strategie gibt, haben abermals die meisten Automobil-Hersteller auf eine Teilnahme verzichtet.
Traditionell sehen sich aber die deutschen Hersteller in der Verantwortung, diese Messe zu bedienen und den VDA zu unterstützen. Ob es helfen wird, bleibt abzuwarten. Doch nüchtern betrachtet, gab es statt möglicher 18 Hallen Ausstellungsfläche rund 3 belegte Hallen. Der Rest der genutzten Ausstellungsfläche war zum Beispiel gefüllt durch Fahrradanbieter, die wenige Tage zuvor ihre Leistungsangebot traditionell in Friedrichshafen am Bodensee anboten.
Ob es dieser IAA Mobility genauso ergeht wie der nach dem Relauch gescheiterten CeBit in Hannover? Eine Messe ist für Hersteller, Handel und Konsumenten immer eine gute Gelegenheit, sich einen aktuellen Marktüberblick zu verschaffen. Doch aufgrund der Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen haben einige Hersteller schon nach Alternativen gesucht. So veranstaltet in der Camping-Branche die Hymer Gruppe gemeinsam mit ihren Händler Roadshows und präsentiert dabei das Sortiment.
Neuer Volkswagen
Volkswagen geht einen etwas anderen Weg um die Verkaufspreise im Griff zu behalten. Die neue Linie der Elektrofahrzeuge ID wird nur Online Verkauf und über den Handel ausgeliefert. Auf der IAA MOBILITY 2021 präsentierten die Wolfsburger nun die Studie eines kompakten Crossover-Modells. Geplant ist mit einer Elektrifizierungs-Offensive nachhaltige Mobilität für noch mehr Menschen zugänglichzu machen. 2025, und damit 2 Jahre früher als ursprünglich geplant, wird ein Fahrzeug der ID. Familie im Kleinwagensegment auf den Markt kommen. Der Einstiegspreis soll bei ungefähr 20.000 Euro liegen. Einen ersten Ausblick auf ein solches Fahrzeug gibt die Studie ID. LIFE.
Die Vision eines vollelektrischen Kleinwagens für den urbanen Raum stellt den Menschen und das gemeinschaftliche Erleben in den Mittelpunkt. Dafür kombiniert die Studie Nachhaltigkeit und Digitalisierung mit einem außergewöhnlich flexiblen Nutzungskonzept. So lässt sich der ID. LIFE beispielsweise als Kinosaal, Gamingcenter oder zum Entspannen unter freiem Himmel nutzen.
„Der ID. LIFE ist unsere Vision der urbanen vollelektrischen Mobilität der nächsten Generation. Die Studie gibt einen ersten Ausblick auf ein ID. Modell im Kleinwagensegment in der Preisklasse von ungefähr 20.000 Euro, das wir 2025 auf den Markt bringen werden. Damit machen wir Elektro-Mobilität noch mehr Menschen zugänglich“, sagt Ralf Brandstätter, CEO der Marke Volkswagen. „Wir haben den ID. LIFE konsequent an den Bedürfnissen junger Zielgruppen ausgerichtet. Wir glauben: Das Auto wird zukünftig noch stärker zum Ausdruck eines Lebensgefühls. Es geht dem Kunden von morgen nicht nur um die Mobilität, sondern noch viel stärker darum, was man mit dem Auto erleben kann. Der ID. LIFE ist unserer Antwort darauf.“
Dabei treibt der Elektromotor die Vorderräder an. Der ID. LIFE basiert auf einer kleineren, speziell für das Kleinwagensegment entwickelten Variante des Modularen E-Antriebsbaukasten (MEB) von Volkswagen. Erstmals ist damit ein auf der Grundlage des MEB konzipiertes Fahrzeug mit Frontantrieb ausgestattet. Mit seinem 172 kW (234 PS) starken Elektromotor beschleunigt der ID. LIFE von null auf 100 km/h in 6,9 Sekunden. Seine 57 kWh Hochvoltbatterie ermöglicht eine Reichweite von rund 400 Kilometern (WLTP).
Der nachhaltige Charakter des ID. LIFE spiegelt sich besonders in der Materialauswahl einschließlich der Lackierung wider. Im Klarlack für die Karosserie werden Holzspäne als natürliche Farbgeber und ein biobasierter Härter verwendet. Das Luftkammer-Textil für das Dach und die Frontabdeckung besteht zu 100 Prozent aus wiederverwerteten PET-Flaschen. Im Innenraum wird Holz für die Einfassungen von Armaturentafel und Fondsitzbereich mit Artvelours Eco für die Sitzoberflächen und Türverkleidungen kombiniert. Zudem dienen unter anderem Bio-Öl, Naturkautschuk und Reishülsen als Grundstoffe für die Reifen des ID. LIFE.
Der ID. LIFE soll sich im Handumdrehen beispielsweise zu einem Kino oder einer Gaming Lounge umfunktionieren. Spielkonsole und Beamer sind mit an Bord. Als Bildschirm dient eine Projektionsleinwand, die bei Bedarf aus der Armaturentafel ausfährt. Weitere Devices lassen sich individuell anschließen und werden an einem 230 Volt/16 Ampere-Anschluss im Innenraum mit Strom versorgt. Das Sitzkonzept ist entsprechend des Anspruchs an einen Begleiter für alle Lebenslagen extrem flexibel ausgelegt. So kann die vordere Sitzbank komplett umgelegt werden. Gemeinsam mit der ebenfalls umlegbaren Rückbank sind so von Kinobestuhlung über ein rund zwei Meter langes Bett bis zu einer Cargo-Variante mit maximal nutzbarem Kofferraum zahlreiche Varianten möglich.
Kameras und ein Display ersetzen sowohl die Außen- als auch den Innenspiegel. Wesentliche Fahrfunktionen werden über ein Touchbedienfeld auf dem hexagonalen, nach oben offenen Lenkrad gesteuert. Zusätzlich kann ein Smartphone in das Bediensystem eingebunden werden. Über das eigene Device, ob Smartphone oder Tablet, kann zum Beispiel die Navigation gesteuert werden. Musik, Filme und Spiele, die sich darauf befinden, lassen sich nahtlos im ID. LIFE nutzen und über die Projektions-Leinwand darstellen.
Ein Gedanke zu „Nachhaltige Mobilität für die Masse“
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