Es ist schon fast jeden bekannt: Während der Corona-Pandemie hat bei vielen die körperliche Fitness gelitten. Was liegt da näher, als 2023 als guten Vorsatz zu wählen, meint luckx – das magazin.
Wo ist die Muskelkraft?
Wenn man zum Verbleib in der eigen Wohnung gezwungen ist, dann ist der Griff zur Fernbedienung und zur Chipstüte für viele die naheliegende Option als sich zur sportlichen Betätigung aufzuraffen. So geschehen während des ersten Lockdowns 2020. In der Konsequenz bemerkten rund 40 Prozent der Deutschen über 30 in Folge der Corona-Pandemie eine Verschlechterung ihrer Muskelkraft. Das ergab eine repräsentative Umfrage, die Yougov Ende September durchgeführt hat. Den Eindruck, dass sie mehr für ihre Gesundheit tun könnten, haben laut der Befragung aktuell 79 Prozent der Deutschen. Immerhin zwei Drittel ist deshalb bereit sich mehr zu bewegen.
Die Bereitschaft aktiver zu werden, steigt mit dem Alter: sind es bei den 30 bis 39jährigen gut die Hälfte der Befragten, die bereit wären, sich mehr zu bewegen, um gesünder und fitter zu werden, sind es bei den über 70jährigen drei Viertel. Allerdings gibt die Hälfte der jungen Befragungsgruppe an, dafür keine Zeit zu finden. Bei den über 70jährigen gilt das nur für 9 Prozent – hier dominiert mit über 40 Prozent ein anderer Grund für mangelnde Bewegung: fehlende Motivation. Die Erkenntnis, für ein gesünderes Leben aktiver werden zu müssen, kämpft also oft mit dem inneren Schweinehund – nicht immer erfolgreich.
Was spricht für mehr Bewegung?
Allerdings gibt es auch handfeste Gründe, die für mehr Bewegung sprechen. Denn das Bewusstsein, aktiver werden zu wollen, korrespondiert oft mit dem persönlichen Wohlbefinden der Befragten: Muskel- und Gelenkschmerzen treten in der Altersgruppe unter 50 Jahren bei rund einem Drittel häufiger auf. Ab 50 Jahre klagt rund die Hälfte über Muskel- und Gelenkschmerzen. Und zwei Drittel aller Befragten leiden an Schmerzen in Rücken, Nacken oder Hüfte.
Hinzu kommt, dass die Hälfte der Umfrageteilnehmer ab dem 40. Lebensjahr das Gefühl hat, Muskelkraft zu verlieren. Mit steigender Tendenz: ab dem 60. Lebensjahr haben zwei Drittel diesen Eindruck. Als eine Hauptursache für schwindende Muskelkraft nennt auch hier eine Mehrheit zu wenig Bewegung. Ein Grund dafür wird sein, dass Sport in der Freizeit mit zunehmendem Alter erkennbar nachlässt: Bei den 30 bis 39jährigen gibt fast dreißig Prozent an, in der Freizeit Sport zu treiben. Bei den 60 bis 69jährigen sind es dann nur noch etwas mehr als zehn Prozent.
Die Umfrage wurde von Yougov im Auftrag von Livadur durchgeführt. Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 1003 Personen ab 30 Jahren zwischen dem 19. und 26.09.2022 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 30 Jahren.