Wer heute nach Alternativen zum eigenen Auto sucht, kann auf viele Möglichkeiten zugreifen. Die Klassiker Bus, Bahn und Fahrrad werden durch E-Bikes oder E-Scooter ergänzt. Während der IAA-Mobilität in München konnten eine Vielzahl dieser elektrisch betriebenen Fahrzeuge ausprobiert werden. Doch werden diese auch gekauft? Im zweiten der der Analyse ging luckx – das magazin auch dieser Frage nach.
Umweltfreundlich?
Im ersten Teil haben wir nach den Nutzern dieser E-Fahrzeuge Ausschau gehalten. Als umweltfreundlicher Ersatz, um gänzlich auf das Autofahren zu verzichten, wird die Nutzung von E-Fahrrädern und -Rollern beim Großteil der Besitzer aktuell noch nicht angesehen: In den meisten Fällen sind die motorisierten Verkehrsmittel lediglich eine Ergänzung zum PKW. So haben 52 Prozent der Haushalte ihr E-Fahrrad bzw. ihren E-Scooter zusätzlich zu einem Auto in der Garage stehen, 35 Prozent haben zwei PKWs und bei fünf Prozent sind sogar drei oder mehr Autos im Haushalt vorhanden. Als Alternative zum eigenen Auto kommt für die meisten Besitzer von E-Fahrzeugen auch Carsharing in Frage – im Vergleich zum Bundesdurchschnitt nutzen Fahrer von E-Bikes oder E-Scootern diese Dienste 3,5-mal häufiger für tägliche Besorgungen.
Dennoch stimmen bei der Frage, ob das Autofahren generell weitgehend eingeschränkt werden sollte, um die Umwelt zu schonen, die Nutzer von E-Fahrzeugen im Gegensatz zum bundesdeutschen Durchschnitt überdurchschnittlich häufig zu. Aus diesem Grund können sie sich auch sehr gut vorstellen, zumindest auf die umweltfreundlicheren Elektroautos umzusteigen.
Kaufentscheidung
Genaue Einblicke in verschiedene Zielgruppen, in diesem Fall die E-Bike- und E-Scooter-Fahrer, sind äußerst nützlich für Unternehmen und ihre Marketingaktivitäten. Die Kaufentscheidung ist hier bereits der erste Schritt in der Customer Journey: Für Unternehmen ist es ab dem Moment, in dem sich ein potenzieller Kunde für den Kauf entscheidet, vor allem wichtig, sich im Wettbewerbsmarkt abzuheben.
„Durch die Anreicherung von Acxioms Datenspektrum an First-Party-Data wird es möglich, noch tiefer in die verschiedenen Kundengruppen einzutauchen, um beispielsweise den regelmäßigen Pendler vom saisonalen Nutzer, der die E-Fahrzeuge vorwiegend in den Sommermonaten für die Freizeit nutzt, abzugrenzen“, so Christian Kanhäußer, Team Leader Analytics bei Acxiom. „Die Ermittlung solcher Kundensegmente ermöglicht präzise Kundenprofile, sodass sowohl die Ansprache dieser als auch das Angebot individuell angepasst werden können.“
Durch die Nutzung detaillierter Customer Insights wird es Unternehmen ermöglicht, die Conversion Rate zu verbessern und mittels einer zufriedenstellenden Customer Experience den Kunden langfristig an das Unternehmen zu binden.
Doch so richtig weiterhelfen konnte uns diese Erkenntnis immer noch nicht. Vielleicht ist es auch noch zu früh, hier auf Ergebnisse zu hoffen. So kommt es gerade den Nutzern der E-Mobilität auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz an. Zwar kommt der Strom für E-Fahrzeuge weiterhin aus der Steckdose. Doch wie umweltbelastend der Strom produziert wird, ist immer noch nicht so genau zu erfahren. Da hilft dann nur das eigene, kleine Solarkraftwerk zu montieren. Auch hier lockt staatliche Förderung.