Polarlicht-Expedition

Polarlichter

Skandinavische Campingplätze sind meistens auch im Winter geöffnet. Gerade um Lillehammer herum mit den vielen sportlichen Aktivitäten gibt es einige Möglichkeiten. Doch nicht nur das ist möglich. Besonders beeindruckende Naturschauspiele sind die Nordlichtern. Das bunte Lichtspiel am Himmel, welches als Nordlicht, Polarlicht oder Aurora Borealis bekannt ist, hat einen Platz auf jeder Bucket-Liste verdient.

Wer mit einem Wohnmobil reist, hat mehr Freiheit und Flexibilität, um die Nordlichter in ihrer ganzen Pracht zu sehen. Mit einem Wohnmobil kann man die Nordlichter direkt aus dem Bett beobachten und man hat die Möglichkeit, schnell den Standort wechseln, um die perfekte Aussicht zu genießen.

Nun sind die Grenzen nach Skandinavien wieder geöffnet. Wer dreimal geimpft ist, für den steht eine Reise zu unseren nordischen Nachbarn nichts mehr im Wege. Und die Schneeverhältnisse lassen keine Wünsche offen: Im Skigebiet um Lillehammer liegen über 50 Zentimeter Schnee. Auch eine Reise mit dem Wohnmobil lässt noch mehr Möglichkeiten zu, wie luckx – das magazin erfuhr.

Das Nordlicht entsteht durch elektrisch geladene Gaspartikel, die von der Sonne ausgestoßen werden und mit der Erdatmosphäre kollidieren. Wenn diese Teilchen die Erde erreichen, verformen sie vorübergehend das Magnetfeld des Planeten und verändern die Richtung der Kompassnadeln und die großen elektrischen Erdströme auf der Erde selbst. Die riesige Freisetzung von elektrischer Energie, die von der Sonne in über 150 Millionen Kilometern Entfernung von der Erde ausgestoßen wird, ist als „Sonnensturm“ bekannt. Die Masse der Teilchen, die von der Sonnenoberfläche ausgestoßen wird, wird als „Plasma“ bezeichnet. Die Stärke und Größe dieser Stürme bestimmt weitgehend, ob und wo man dieses faszinierende Lichtspiel sehen kann.

Beobachtung der Nordlichter

Wie bei jedem Naturphänomen gibt es keine Garantie. Mit dem richtigen Wissen und einer guten Vorbereitung lassen sich die Chancen, die Nordlichter zu sehen aber deutlich erhöhen. Die Sonnensturm-Aktivität findet vor allem am Nord- und Südpol der Erde statt, daher sind sie umso wahrscheinlicher zu sehen, je näher man an die Pole gelangt. In Europa bietet Skandinavien die beste Gelegenheit, einen Blick auf die Nordlichter zu erhaschen. Aber auch innerhalb der skandinavischen Länder lohnt sich die Fahrt noch weiter in den Norden. Im Süden Finnlands zum Beispiel sieht man die Nordlichter an etwa 10-20 Nächten im Jahr, im Norden aber sogar in jeder zweiten klaren Winternacht.

Die Stärke des Sonnenwindes spielt eine große Rolle. Genau wie das Wetter sind auch die Sonnenstürme sehr unterschiedlich. Stürme werden mit „KP-Zahlen“ auf einer Skala von 0 (schwach) bis 9 (stark) gemessen.

Auch das Wetter ist von großer Bedeutung: Ein bedeckter Himmel ist der größte Feind der Nordlicht-Sucher. Man plant eine Nordlicht-Expedition daher am besten in einer klaren Nacht, wenn die Sterne gut zu sehen sind.

Lichtverschmutzung durch Städte ist ein weiteres großes Problem und auch helle Mondphasen können die Sicht beeinträchtigen. Die Suche nach dem Nordlicht sollte in einer abgelegenen Gegend stattfinden.

Expeditionplanung

Im Allgemeinen bieten die Monate September bis April die beste Gelegenheit, Nordlichter in Europa zu sehen. Zwischen 21:00 und 03:00 Uhr, nachdem die Sonne untergegangen ist, kann die Expedition starten. Die Nähe zum Polarkreis macht Skandinavien zu einem großartigen Ziel für eine Nordlicht-Expedition. In den kälteren Monaten sind die Nächte dunkler und klarer – perfekte Bedingungen für die Aurora Borealis.

Wer die Nordlichter auf seiner Bucket List abhaken will, kann sie bequem von seinem warmen Wohnmobil aus beobachten. Wer kein eigenes Fahrzeug zur Verfügung, dem stehen auch verschiedene Mietfahrzeuge bereit, zum Beispiel von Indie Campers.