Nicht erst mit der Corona-Pandemie begann sich die Lebenssituation zu verändern. Sie erhielt einen richtigen Schub. Während der Look-down-Phasen war die Wohnung tatsächlich zum Lebensmittelpunkt geworden. Dabei erfuhr das Bad eine besondere Bedeutung.
Erholungsort
Der Look-down ließ die Kreativität der Bundesbürger richtig sprudeln. Es blieb Zeit, um sich mit der eigenen Lebenssituation zu befassen. Neben der Renovierung der vier Wände wurde vielfach der gesamte Wohnungs- bzw. Hauszuschnitt verändert. So erfuhr das eigene Badezimmer einen Wandel zum Erholungs- und Rückzugsort. Viele legen daher Wert auf eine ansprechende Einrichtung und Komfortfunktionen, wenn sie ihr neues Bad planen.
„Die meisten Menschen finden Entspannung durch ähnliche Faktoren: Unbewusst wirken Ordnung und Sauberkeit, angenehmes und warmes Licht, frische Farben und ein Raum mit einer ruhigen Ausstrahlung”, erklärt Autor und Pionier der Wohnpsychologie Uwe Linke. Um das zu erreichen, sind einige Dinge besonders wichtig.
Ordnung schaffen
In punkto Ordnung fehlt es in den meisten Bädern jedoch an Stauraum, etwa für Handtücher oder Pflegeprodukte. So entsteht schnell der Eindruck von Unordnung, was eine ruhige Ausstrahlung verhindert. Der Wohnpsychologe empfiehlt daher, die Gegenstände nach Größe oder Themen zu sortieren und beispielsweise alle Produkte für die Gesichtspflege an einem Ort aufzubewahren: „Das sorgt für einen guten Überblick. Hilfreich kann auch die Anordnung von Kleinigkeiten in Körben oder die Aufbewahrung von Kosmetikartikeln in Ordnungsboxen sein.“ Ideal ist zum Beispiel sind Waschtischunterschränke. Große, ebene Flächen am Waschtisch sorgen dafür, dass immer das Notwendigste bereit liegt.
Ruhe und Frische
Eine besondere Rolle spielt das Element Wasser im Badezimmer – auch beim Thema Entspannung. „Der Hautkontakt mit dem frischen Nass beruhigt unser Nervensystem“, erklärt Uwe Linke, „die Wassergeräusche vermitteln Unbeschwertheit.“ Doch nicht nur unter der Dusche oder in der Wanne schenkt Wasser mehr Wohlbefinden. Frische und Hygiene bei jedem Gang auf die Toilette bietet auch ein Dusch-WC. Es reinigt den Po mit einem sanften, angenehm vorgewärmten Wasserstrahl per Knopfdruck. Laut Linke ist das Frischeerlebnis mit dem Gefühl nach einer erfrischenden Dusche vergleichbar.
Luft und Wärme
Auch Gerüche und die richtige Temperatur haben Einfluss auf das Wohlbefinden. Uwe Linke empfiehlt im Bad neutral-frische Luft, da viele Reiniger, Deos oder Haut- und Haarpflegeprodukte bereits Duftstoffe enthalten. Unangenehme Gerüche sollten sich im Badezimmer am besten gar nicht erst ausbreiten. Hier kann eine Geruchsabsaugung Abhilfe schaffen. Beim Dusch-WC etwa wird die schlechte Luft dank integrierter Geruchsabsaugung direkt in der Keramik abgesaugt und über einen integrierten Filter komplett neutralisiert. So herrscht immer frische Luft im Badezimmer.
Wer es besonders heimelig möchte, sollte einen kuscheligen Badvorleger wählen. Besonders empfehlenswert: Eine Fußbodenheizung, welche die Füße angenehm warmhält. So etwas lässt sich auch bei einer Badrenovierung mit geringen Aufwand installieren. So können unter den Fliesen Elektroheizungen installiert werden. Aber auch eine im Dusch-WC integrierte Sitzheizung kann vor kalten Überraschungen beim Toilettengang bewahren und sorgt so für mehr Entspannung und Wohlbefinden im Bad.
Licht-Stimmung
Nicht unterschätzt werde sollte die Wirkung des richtigen Lichts auf unser Wohlbefinden. Weißes, helles Licht macht wach, während ein gedämpftes, warmes Licht entspannend wirkt. So kann man durch die Auswahl der Lichtstimmung gezielt Einfluss auf den Gemütszustand nehmen. Integrierte Orientierungslichter können das Lichtkonzept im Bad praktisch ergänzen. Sie weisen nachts den Weg auf die Toilette, ohne dass die große Beleuchtung angeschaltet werden muss. Das ist wichtig, weil helles Licht schlagartig wach macht und einen Urzeitreflex aktiviert, sorgt sanftes Licht dafür, dass man leichter und besser wieder einschläft.