Der medizinische Fortschritt, die körperlichen Entlastungen bei der Arbeit als auch die geringeren Belastungen unserer Umwelt ermöglichen uns, länger zu leben. Die große Frage dabei ist, ob wir dabei auch gesund bleiben. Luckx – das magazin ging dieser Frage nach.
Rezept für gesundes älter werden?
Ein langes Leben wünschen sich viele. Und gesund wollen wir bleiben. Doch irgendwann werden die Zipperlein so groß, dass an diesem Wunsch gezweifelt wird. Eigentlich gibt es ein sehr einfaches Rezept: Gesunde Ernährung, viel Bewegung und guter Schlaf.
Damit lässt sich der Alterungsprozess zwar nicht vermeiden. Doch eine Verlangsamung einleiten. Die Überraschung ist: Mit Tomatenmark, Karottensaft oder auch Vitamin-D-Präparaten kann das gelingen. Diese Tipps verteilte Frau Dr. med. Yael Adler bei eine Diskussion zum Thema „Einfach länger jung bleiben – Tipps für ein gesundes Altern“. So empfahl die Fachärztin für Dermatologie, Venerologie, Phlebologie und Ernährungsmedizin (DGEM) jeden Tag einen Esslöffel Tomatenmark. Darin sind nämlich der rote Farbstoff Lycopin enthalten, ein Karotinoid, das anti-oxidativ wirkt. Damit wird der Zellstress neutralisiert. Empfehlenswert ist auch Beta-Karotin. Das Provitamin A ist ein Karotinoid aus dem Möhrensaft. Jeden Tag genossen mit einem Tröpfchen Öl, das dem Körper bei der Aufnahme hilft, färbt es den Körper diskret orange. Studien zeigen laut Dr. Yael Adler, dass „Möhren-Gesichter“ in der Anziehungskraft gegenüber sonnengebräunten Gesichtern besser abschneiden. Damit habe man zudem einen um das Zwei- bis Dreifache verlängerten Eigenschutz der Haut gegen die Sonne, dem Altersbeschleuniger schlechthin.
Vitamin-D-Mangel
Dr. Yael Adler empfahl zudem, den Vitamin-D-Haushalt zu kontrollieren. Viele Menschen litten an einen Mangel. Zu wenig Vitamin D könne laut Deutschem Krebsforschungszentrum zum Beispiel ein erhöhtes Krebsrisiko und schwere Covid-Verläufe fördern. Genauso wichtig ist regelmäßige Bewegung wie Spazierengehen, Fahrradfahren und viel weitere Ausdauersportarten. Wichtig für die Gesundheit ist, gerade wenn man älter werde, auch Kraftsport zu betreiben. Insbesondere Frauen in und nach der Menopause müssten ihre schwindende Muskulatur wiederaufbauen, um Osteoporose vorzubeugen. Wichtig sei zudem funktionelles Training wie Tanzen, um komplexe Bewegungsabläufe zu trainieren, dies beuge Stürzen vor.
Die Gene bestimmen, wo es lang geht
Generell haben wir Langlebigkeit zu 10 bis 30 Prozent den Genen zu verdanken, so Yael Adler. Doch dies müssten wir nicht als Schicksal hinnehmen, sondern könnten durch einen gesunden Lebensstil die schlechten Gene aushebeln. Umgekehrt könnten wir durch eine ungesunde Lebensweise auch „richtig gute Gene versauen“, warnt die Ärztin. Wenn sie ein Rezept für ein gesundes Altern ausstellen könnte, würde darauf stehen: Gesunde Ernährung, viel Bewegung, guter Schlaf. Das sind die wichtigsten Säulen. Außerdem eine stabile Psyche und wenig Stress.