Nachhaltigkeit und Luxus

Wie geht eigentlich Nachhaltigkeit im täglichen Leben? Zählt dazu, dass T-Shirt durchgeschwitzt länger zu tragen? Oder ein Elektroauto zu fahren? Ist Nachhaltigkeit somit Luxus? Wie Nachhaltigkeit funktionieren kann, hat luckx – das magazin recherchiert.

Selbst handeln

In unserem täglichem Leben stoßen wir immer wieder an Grenzsituationen was die Nachhaltigkeit anbetrifft. Reicht es aus, einmal in der Woche Staub zu saugen oder sollte es täglich passieren? Wie ist es mit Wäsche waschen? Muss die Maschine voll sein oder kann das Lieblingsstück separat gewaschen werden? Oder ist es überhaupt sinnvoll, sich ein Elektroauto anzuschaffen, wenn der meiste Strom aus Kohle-, Öl- oder Gaskraftwerken kommt? Und sollten Lebensmittel unverpackt gekauft werden, wie es vor 5o Jahren war? Zwar spielt Nachhaltigkeit in der Lebensmittelindustrie eine zentrale Rolle. Gerade das Einsparen von Material ist ein ökonomisches Ziel. Während Konsumierenden das Thema Nachhaltigkeit immer wichtiger wird, sehen viele die Verantwortung bei sich selbst sowie Unternehmen, weniger bei der Regierung. Laut Verbrauchs- und Medienanalyse (kurz VuMA) wächst der Anteil der Deutschen stetig, der sozial und ökologisch verantwortliches Handeln von Unternehmen als wichtiges Kaufkriterium ansieht. Laut einer Studie von Statista Consumer Insights meint mehr als die Hälfte der Bevölkerung: „Nachhaltigkeit darf kein Luxus sein.“ Sie ist der Meinung, dass durch eigenes tägliches Verhalten dazu beigetragen werden kann, Umweltprobleme anzugehen. Dabei stimmen immerhin knapp 40 Prozent dafür, dass Unternehmen für die Lösung globaler Umweltprobleme verantwortlich sind, während nur etwa ein Fünftel hier die Regierung in der Verantwortung sieht. Doch im täglichen Leben sieht alles anders aus: Bio-Lebensmittel werden mit Auflagen versehen, die diese deutlich teurer machen. Da dürfen im Vergleich zu konventioneller Ware nur weniger Gurken in einen Karton. Und Elektroauto sind trotz einfacherer Technik und weniger Bauteile teurer als konventionelle Antriebe. Und gegen die Wasserstoffantriebstechnik werden Werbekampanien gefahren, um sie in einem negativen Licht erscheinen zu lassen. Doch werden kann sich dann E-Autos und Bio-Gurken leisten? Sollen diese Produkte den neuen Luxus darstellen?

Nachhaltigkeit hat hohe Relevanz

Das Thema Nachhaltigkeit hat bei luckx – das magazin seit Jahren einen hohen Stellenwert, obwohl wir nicht täglich darüber berichten. Zwar ist es wichtig, das Thema zu aktualisieren. Aber soviel an Nachhaltigkeitsfortschritt wird nicht täglich erreicht. Das zeigt zum Beispiel die Diskussion über die Nutzung von Gasheizungen. Der Einbau von neuen Brennern soll verboten werden, weil in Zukunft nur noch Wärmepumpen das Nonplusultra sein sollen. Wo ist denn da die Nachhaltigkeit? Denn Wärmepumpen verbrauchen Strom. Doch davon haben wir nicht genug. Die Leitungsquerschnitte sind zu gering, um Wärmepumpen als auch E-Fahrzeuge ausreichend mit Strom zu versorgen. Und Solarkollektoren sind Mangelware genauso wie Batteriespeicher. Und wenn diese lieferbar sind, wurden darin wertvolle Rohstoffe verbaut, die an anderer Stelle fehlen. Das aktuell exorbitante Preise aufgerufen werden, macht zum Beispiel eine Wärmepumpe darüber hinaus unwirtschaftlich oder verursacht den Nutzern (Vermietern und Mietern) erheblich höhere Heizkosten. So wird Wohnen aus dem Existenzbedürfnis zu einem Luxusgut.

Dabei scheint Nachhaltigkeit, insbesondere das Gastro- und Hotelgewerbe, die Lebensmittel- und Konsumgüterindustrie, sowie bei Pflege- und Kosmetikprodukten, eine zentrale Rolle zu spielen. Und auch die Mobilitäts-, Lager- und Logistikbranchen sowie das Bau- und Produktionsgewerbe ist stark mit der Umstellung auf ressourcen- und klimafreundliche Abläufe und Prozesse befasst.

Einsparungen bei Energie und Material

Viele Unternehmen nehmen das Thema Nachhaltigkeit bereits sehr ernst und werden zunehmend aktiv. Laut dem Dialogmarketingmonitor von Deutsche Post und Statista sind vor allem Energie- und Materialeinsparungen die ökologischen Ziele in deutschen Unternehmen. Immer mehr Unternehmen schreiben sich auf die Fahne, mit innovativen Lösungen auch anderen zu helfen, nachhaltiger zu arbeiten. Häufig helfen dabei Hybrid-Lösungen, die Kombination aus traditioneller und neuer Technologie, wie beispielsweise der hybride Briefversand. Briefe werden digital aufgegeben, aber klassisch zugestellt. Fortsetzung hier.