Schon ein Monat vorbei

Nicht ganz unbemerkt hat uns schon der Januar verlassen. Gezeichnet war er durch viele Versicherungsabbuchungen, Streiks und weitere kriegerische Auseinandersetzungen. Und sicherlich hat so mancher sich von seinen guten Vorsätzen verabschiedet. Was in den „restlichen“ Monaten trotzdem noch möglich ist, hat luckx – das magazin recherchiert.

Mehr sparen

Wer konnte und nicht von den erheblichen Preiserhöhungen stark betroffen war, hat den Gürtel enger geschnallt und gespart. Zwar hatten letztes Jahr mehr Menschen (39,9 Prozent) vor zu sparen. Aber, wie war und ist es mit den Vorsätzen? Auch 2024 hält sich dieser Vorsatz mit 29,9 Prozent standhaft auf Platz 1 – was angesichts der deutlich gestiegenen Energie- und Lebensmittelpreise erstaunlich ist. Die Deutschen bleiben sich eben treu, und wer weiß – vielleicht heben auch die nachlassende Inflation und die gestiegenen Zinsen die Sparstimmung an.

Gesünder leben

Auf dem zweiten Platz liegt ein uralter Neujahrsvorsatz, der jedoch selten als monetäre Investition betrachtet wird: Gesünder leben! Eine Befragung zeigt jedoch: Für viele spielt Gesundheit auch im Kontext der finanziellen Überlegungen eine Rolle. Tatsächlich nehmen sich 20,5 Prozent der Deutschen vor, ihr Geld 2024 verstärkt in Gesundheit zu investieren, zum Beispiel um Sport zu treiben, Wellness zu genießen oder die Ernährung zu verbessern. Gesund zu bleiben, scheint für viele Deutsche – vielleicht auch aufgrund anstrengender Pandemiejahre – von großem Wert zu sein.

Sparlevel halten

Dieser Vorsatz ist zwar im Vergleich zum Vorjahr im Ranking von Platz 2 auf Platz 3 abgerutscht. Doch auch mit Blick auf 2024 gaben immerhin 18,3 Prozent (2023: 22,9 Prozent) der Befragten an, ihr Sparniveau zu halten und dieses Jahr wenigstens genauso viel zu sparen wie im letzten Jahr.

Für die Zukunft vorsorgen

Eng mit den Sparambitionen hängt auch der Wunsch zur Vorsorge zusammen. So ist genau wie im letzten Jahr gilt Dauerbrenner-Vorsatz: Viele Deutsche (2024: 16,1 Prozent, 2023: 18,8 Prozent) haben im neuen Jahr vor, Geld in ihre Zukunft und in den Vermögensaufbau zu investieren, z. B. in Form von privater Altersvorsorge, Bausparvertrag, Sparplan, Tages-/Festgeldkonto oder Wertpapieren wie Aktien oder ETFs.

Träume erfüllen

2024 habe viele Deutsche wieder Größeres vor: 14,8 Prozent planen außergewöhnliche Anschaffungen wie zum Beispiel ein Haus oder eine Wohnung, Renovierungen und Ausbauten, ein neues Auto, eine Küche, einen Computer oder ein Smartphone – fast doppelt so viele wie letztes Jahr (2023: 7,5 Prozent). Darüber hinaus rangiert für 12,6 Prozent der Befragten eine große Reise ganz oben auf der Liste der Neujahrsvorsätze (2023: 9,2 Prozent).

Nachhaltiger konsumieren

Das Umweltbewusstsein vieler Deutscher beeinflusst auch ihr Konsumverhalten. So gaben trotz der finanziellen Belastungen durch die hohe Inflation 10,7 Prozent der Befragten an, dass sie im Jahr 2024 bereit sind, mehr Geld für qualitativ hochwertige und nachhaltige Produkte auszugeben. In der Altersgruppe der 30- bis 39-Jährigen wurde dieser Vorsatz sogar noch häufiger genannt, und zwar von 14 Prozent der Befragten.

Großzügiger und spendabler sein

Aktuelle Naturkatastrophen und Kriege haben das Bewusstsein dafür geschärft, dass viele Menschen auf Unterstützung angewiesen sind. In Anbetracht dessen geben 5,8 Prozent der Befragten an, dass sie im neuen Jahr großzügiger gegenüber anderen sein möchten, sei es durch Einladungen oder Geschenke. Zudem äußerten 5,5 Prozent der Befragten den Vorsatz, mehr zu spenden, etwa für wohltätige Zwecke oder um Menschen in Not zu helfen (2023: 5,9 Prozent).

Sich etwas Gutes gönnen

Insbesondere angesichts der Geldentwertung durch die hohe Inflation haben 5,5 Prozent der Deutschen entschieden, im neuen Jahr weniger zu sparen und sich stattdessen mehr zu gönnen, z. B. mehr Komfort, häufige Restaurantbesuche oder ein Stück mehr Luxus (2023: 3,2 Prozent).

Realistische Vorsätze?

Bei allen lobenswerten Vorsätzen fürs neue Jahr lässt sich jedoch nicht leugnen, dass die Umsetzung finanzieller Pläne nicht für alle Deutschen leicht ist und dass auch nicht alle in der Lage sind, Geld zur Seite zu legen. So planen 4,5 Prozent der Befragten, 2024 weniger zu sparen als im Vorjahr (2023: 9,2 Prozent). Noch mehr Menschen – fast 12 Prozent aller Befragten und fast 20 Prozent der Befragten mit einem Haushaltsnettoeinkommen unter 2.500 Euro – gaben an, 2024 lieber gar nichts zu planen, da ihre finanzielle Lage unvorhersehbar sei und starken Schwankungen unterliege. Wer mit so großen Unsicherheiten konfrontiert ist, zählt viele der oben aufgeführten guten Vorsätze sicherlich bereits zum Luxus. Was das neue Jahr insgesamt in finanzieller Hinsicht bringen wird? Da viele unwägbare Einflussfaktoren eine Rolle spielen, lässt sich für 2024 nur eine Prognose sicher wagen: Das neue Jahr wird Bewegung in viele finanzielle Bereiche bringen und voller Überraschungen sein – besonders auch mit Blick darauf, wie viele der guten Vorsätze am Ende wirklich umgesetzt werden.