Nachhaltig campen

Wohin geht die nächste Urlaubsreise? So manch einer steigt morgens in sein Wohnmobil und entscheidet erst dann, wohin die Reise gehen könnte. Das ist ein großer Luxus, den Camper genießen können. Unabhängig von Wetter, Unterkunft und Staugefahr wie luckx – das magazin aus Erfahrung weiß.

Sommer-Camping-Saison geht los

Jetzt ist wieder Camping-Hochsaison. Überfüllte Strände, volle Camping- und Stellplätze laden nicht unbedingt zum Urlauben ein. Doch was nehmen Camper nicht alles in Kauf, um ihr Lieblingsziel zu erreichen. Doch so mancher fährt gegen den Strom und sucht nach Alternativen zu überfüllten Destinationen. Da kann dann schon so manche Nacht „Freistehend“ verbracht werden. Doch dafür muss die Stromversorgung gesichert sein. Und wie funktioniert das besser mit Solarmodulen. Ob Fernseher, Kühlschrank oder Smartphone: Auch beim Camping müssen elektrische Geräte mit Strom versorgt werden. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, das Reisemobil oder das Zelt unabhängiger von externen Stromquellen zu machen. Neben Akkus und Batterien können auch mobile Brennstoffzellen elektrische Geräte mit Energie versorgen. Doch im Sinne des Umweltschutzes eignet sich zum Aufladen von Akkus und Batterien vor allem selbst erzeugter Solarstrom.

Stromversorgung mit Solarenergie

Obwohl in den letzten Jahren an der Umweltverträglichkeit von Stromgeneratoren gearbeitet wurde, greifen sie dennoch auf fossile Brennstoffe wie Benzin, Diesel oder Gas als Energiequelle zurück und sie erzeugen Lärm. Deshalb bevorzugen viele Wohnmobilbesitzer die Stromerzeugung mit Solarenergie. Insbesondere Camper, die auf totale Autarkie setzen und gleichzeitig ihren Beitrag zum Umweltschutz leisten möchten, sind Solarmodule unverzichtbar. Sie eignen sich aber auch als Ergänzung zu bestehenden Systemen oder zu Stromquellen vom Campingplatz. Solarmodule wandeln das Sonnenlicht in Gleichstrom um, mit dem zum Beispiel eine Bordbatterie aufgeladen werden kann. Diese versorgt die elektrischen Geräte im Reisemobil mit Strom. Wie viel Strom dabei erzeugt wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab: von der Größe und Ausrichtung der Module, von der Intensität der Sonneneinstrahlung und vom Wirkungsgrad der Solarzellen. Bei den Solarmodulen wird nach monokristallinen und polykristallinen unterschieden. Die monokristallinen Solarmodule gelten als bewährter Standard, weil sie einen hohen Wirkungsgrad haben und deshalb auch beim Preis-Leistungs-Verhältnis punkten.

Stromverbrauch

Wer als Camper autark stehen möchte, sollte die Dimensionierung der Solaranlage auf die Anzahl der elektrischen Verbraucher und deren Strombedarf abstimmen. Das ist eine grundsätzliche Überlegung, die nicht mal eben kurz vor dem Urlaub getroffen wird. Dabei werden alle Stromverbraucher aufgelisten und mit ihren möglichen Nutzungszeiten notiert. Daraus lässt sich dann errechnen, wie viele Amperestunden (Ah) und Wattstunden (Wh) pro Tag benötigt werden. Um den Strombedarf beim Camping im Sommer zu decken, benötigen Camper in der Regel eine Solaranlage mit einer Leistung zwischen 100 und 400 Watt. Das reicht aber meist nicht zum Betrieb einer Klimaanlage, die mit Hilfe eines Wandlers aus 12 Volt 230 Volt erzeugt. Ein Mehr an Solarpanelen und Akku-Speicher ist dann erforderlich. Auch Wintercamper benötigen mehr Solarkapazität und Speichermedien.

Ausrüstung erforderlich

Um Sonnenenergie in Strom umzuwandeln und diesen dann zu speichern, benötigen Camper verschiedene Komponenten:

Solarmodule wandeln das Sonnenlicht in elektrische Energie um. Sie werden zum Beispiel auf dem Dach eines Wohnmobils angebracht. Die gebräuchlichste Angabe für Solarmodule ist die Maximalleistung. Sie wird in Wp (Watt peak) angegeben. Damit können Verbraucher zusammen mit der geplanten Zeit der Stromerzeugung abschätzen, ob die Leistung der Module für ihre Stromversorgung ausreicht.

Batterien speichern den von den Solarmodulen erzeugten Strom und geben ihn bei Bedarf ab. Es gibt verschiedene Arten von Batterien: Am gängigsten sind Lithium-Ionen-Batterien, da sie eine deutlich höhere Kapazität als Blei-Säure-Batterien haben. Die Zeit bis zur vollständigen Ladung hängt von der Leistung der Solarmodule, der Kapazität der Batterie und der Sonneneinstrahlung ab. Wenn ein 100-Watt-Solarmodul eine Batterie mit 100 Amperestunden auflädt, dauert es etwa einen Tag, bis sie vollständig geladen ist.

Der Laderegler reguliert den Stromfluss zwischen den Solarmodulen und den Batterien und schützt die Batterien vor Überladung und Tiefentladung. Moderne Laderegler haben eine integrierte App, mit der Camper den Zustand der Batterien auf ihrem Smartphone überwachen können.

Der Wechselrichter wandelt den 12 Volt Gleichstrom der Batterien in 230 Volt Wechselstrom um, den viele elektrische Geräte wie zum Beispiel ein Föhn benötigen. Fortsetzung hier.

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