Sportlich auf Reisen, Teil 2

Wer Sport betreibt, möchte am liebsten immer in der für seine Sportart natürlichen Umgebung trainieren. So reisen Wintersportler in den Schnee – auch im Sommer und Läufer als auch Radfahrer im Winter in die Sonne. Doch ist das mit dem Klimawandel und Nachhaltigkeit vereinbar? luckx – das magazin setzt die Betrachtungen aus dem ersten Teil fort.

Nachhaltigkeit

Wir Menschen zerstören unseren Lebensraum. Was wir beim Beginn der Industrialisierung nicht erwartet haben, trifft uns heute extrem. Doch wir können viel dafür tun um die Zerstörung aufzuhalten. Das fängt mit der Mülltrennung an, geht über die Müllvermeidung weiter und hört beim Fahren mit dem Rad zur Arbeit nicht auf. Doch vielfach stehen wir dabei uns selbst im Wege. Beispiel: Wenn jemand schon die öffentliche Verkehrsinfrastruktur (ÖPNV) nutzen möchte, einen Teil des Arbeitsweges mit Bus und Bahn zurücklegt und dann den Rest mit dem mitgenommen Rad absolviert, dürfen wir ihm nicht die Mitnahme seines klapprigen Rades erschweren. Das muss in den Bus und in die Bahn hinein passen. Da dürfen keine zeitlichen Mitnahmebeschränkungen sein oder die Anschaffung eines modernes Klapprad gefordert werden. Sonst wird wieder das Auto genutzt. Sicherlich ist es nur ein klitzekleiner Teilaspekt von Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Doch wenn wir Menschen von einer Sache begeistern wollen, dürfen wir sie nicht bei der Ausübung behindern.

Das gilt genauso für den Sport und den Sporttourismus. Verbraucher verlangen von Unternehmen nachhaltige Lösungen und sind bereit, dafür mehr zu bezahlen. Allerdings gibt es beim Thema Umweltschutz, insbesondere bei Sportveranstaltungen, noch viel Luft nach oben. Es reicht nicht aus, Plastikbecher zu verbieten. Vielmehr bedarf es eines tieferen Bewusstseins und einer umfassenden Veränderung. Das bedingt eine verstärkte Zusammenarbeit mit Verwaltungen und nachhaltigere Prozesse. Von Gesetzen, bis hin zur Zusammenarbeit mit Verwaltungen, auf die Ansprüche der Sportler selbst abgestimmt. Nur so können wirklich nachhaltige Erlebnisse entstehen.

Digitalisierung

Die Digitalisierung hat auch den Sporttourismus erfasst. Immer mehr Reisende nutzen Online-Plattformen und Apps, um ihre Reisen individuell zu planen und zu buchen. Urlauber nutzen für Outdoor-Aktivitäten zunehmend elektronische Geräte wie Smartphones und Smartwatches. Laut Outdoor Consumer Report nutzen mehr als die Hälfte der Befragten Apps, um ihre Aktivitäten zu verfolgen und wichtige Leistungsdaten zu sammeln. Das Ziel von Betreibern und Sportmarken sollte daher sein, ein nahtloses digitales Erlebnis für Reisende zu schaffen.

Individualismus

Individuelle Erlebnisse haben im Tourismus immer mehr an Bedeutung gewonnen. Der Trend geht weg vom Massentourismus und hin zu ganzheitlichen Erlebnissen, die auf die individuellen Bedürfnisse und Interessen der Reisenden zugeschnitten sind. Hier bieten Sportarten wie Skitourengehen oder Trailrunning ideale Möglichkeiten für Naturaktivitäten abseits des Mainstreams.

Nachhaltigkeit, Individualisierung und Digitalisierung als Schlüssel zum Erfolg

Obwohl die COVID-19-Pandemie der Sport- und Tourismusbranche einen Dämpfer versetzt hat, bleibt das Potenzial des Sporttourismus hoch. Insbesondere aufgrund des steigenden Interesses der Verbraucher an Gesundheit und einem aktiven Lebensstil sollten Betreiber und Marken die Trends im Sporttourismus proaktiv nutzen, indem sie innovative Lösungen finden, die gleichzeitig Nachhaltigkeit , Individualisierung und Digitalisierung berücksichtigen.